16. Februar 2014

Ohne Chance im Erzgebirge

Mit einer bitteren, aber letztlich in der Höhe verdienten 20:41-Klatsche kehrten die Oberliga-Handballerinnen der TSG Calbe vom Tabellenzweiten HSV Marienberg zurück. „Um es auf den Punkt zu bringen: Wir haben nicht stattgefunden“, stellte TSG-Trainer Frank Mühlner nüchtern fest. So waren die favorisierten Gastgeber, die sich gegenüber dem Hinspiel noch einmal verstärkt hatten, in allen Belangen überlegen.

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Auch Sandra Bischoff konnte die klare Niederlage ihrer TSG beim HSV Marienberg nicht verhindern. | Foto: Volksstimme

„Die Niederlage an sich ist nicht das Problem, aber das Wie war ärgerlich“, urteilte der Trainer und erklärte: „Wir haben die taktische Aufgabe nicht gelöst.“ Beispiel: die offensive 4-2-Abwehr der Sächsinnen. Diese bietet naturgemäß ein recht offenes Abwehrzentrum. Mit druckvollen 1-1-Aktionen hätte man daraus Kapital schlagen können. Angesprochen wurde das, erfolgreich probiert auch, am Ende verlief es aber im Sande. Ähnlich düster sieht das Bild aus, das der Coach von der Abwehr zeichnete. Die Abstimmung passte nicht, Calbe war konsequent zu spät an der Gegenspielerin, die dadurch weitgehend ungehindert agieren konnten. Die Torhüterinnen hatten folglich trotz einiger Paraden keine Chance mehr, so dass der HSV das Ergebnis immer weiter in die Höhe schrauben konnte.

Marienberg gehört sicherlich nicht zu den Gegnern, mit denen sich die TSG in dieser Saison zu messen hat. Und so zeigte auch Mühlner abschließend Realismus: „Wir hatten nicht die Spur einer Chance, das erfreulicher zu gestalten.“ In den Köpfen der Spielerinnen muss die Partie schnellstmöglich abgehakt werden, denn neue, lösbarere Aufgaben warten in den kommenden Wochen.

TSG Calbe: Sarah Eichhorn, Alexandra Baier – Sandra Bischoff (1), Stefanie Hüls (6/3), Caroline Mewes (1), Lisa Prokop (4), Franziska Sprotte (2), Kristin Sroka (6/1), Mandy Wenzel, Josi Wurbs

Siebenmeter: Marienberg: 1/1 – Calbe: 5/4

Zeitstrafen: Marienberg: 5 – Calbe: keine

Rote Karte: Stefanie Gaitzsch (3×2 Minuten, 58. Minute)

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 17. Februar 2014

Dieser Artikel wurde am 16.Februar 2014 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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