23. April 2024

Die richtigen Entscheidungen getroffen

Durch einen starken Auftritt nach der Pausensirene fahren die Handballer der TSG Calbe einen mehr als deutlichen 42:23 (19:11)- Heimerfolg gegen die SG Kühnau ein. Vor allem bei den Kontern sind die Gastgeber nicht zu stoppen.

von Kevin Sager

CALBE. Werfen die Sachsen-Anhalt- Liga-Handballer der TSG Calbe in einem Spiel mehr als 40 Tore, wird Coach Andreas Wiese zur Kasse gebeten und muss für Kaltgetränke sorgen. Des Öfteren betonte er, dass er das dann gerne macht. Nach dem mehr als deutlichen 42:23 (19:11 )-Heimerfolg gegen die SG Kühnau ging also erneut eine Kiste auf den Coach – bereits die zweite in der laufenden Saison. Spieler sind von der Regel ausgenommen. „Zum Glück“, wird sich Maximilian Weiß wohl denken. Sat­te 15 Tore steuerte der Linksaußen bei. „Das muss die Mannschaft ent­scheiden, ob künf­tig auch für Spieler eine Grenze gilt“, lacht Wiese.

Weiß profitierte von einer star­ken Phase der Calbenser, die sich zu Beginn der Partie so noch nicht abzeichnete. „Wir ziehen zwar auf 5:2 davon, schaffen es aber nicht, den Vorsprung auszubauen“ Das lag auch am Gegner. Zwar wusste Wiese, dass auch die Kühnauer Tempo gehen können, aber über die Wucht war auch der Calbenser Coach überrascht.

Vor der Pausensirene spielte sich ein weiterer Akteur in den Vorder­grund. Leon Dobertin im TSG-Kasten entwickelte sich zu einer unüber­windbaren Wand und hielt alles, was auf seinen Kasten kam – unter ande­rem auch Siebenmeter. Das hatte zur Folge, dass die Gastgeber mit einem Vorsprung von acht Treffern im Kabinentrakt verschwanden.

„Die erste Hälfte verlief nicht ganz nach meinem Geschmack. Wenn wir so weiter gespielt hätten, wäre es wohl knapp geworden. Al­so habe ich der Mannschaft gesagt, sie sollen konsequent in die Situa­tionen gehen“, gewährte Wiese Ein­blicke in die Halbzeitansprache. Und seine Mannschaft schien ganz genau zugehört zu haben. Die ers­ten Minuten der zweiten Hälfte zeigten die ganze Dominanz der Saalestädter. „Wir fahren in zehn Minuten sieben Konter. Wir treffen dann auch die richtigen Entscheidungen und das war zu viel für Kühnau“, beobachtete Calbes Trai­ner. „Spätestens ab der 45. Minute war die Partie durch.“ Anstatt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, blieben die Gastgeber hartnäckig und konnten von der Bank immer wieder frisches Personal bringen. „Die Wechsel taten der Leistung und dem Spielfluss keinen Abbruch“, freute sich Wiese, für den es zwei Minuten vor dem Ende dann emotional wurde.

Die Mannschaft entschied, eine Auszeit zu nehmen, um den schei­denden Coach im letzten Heim­spiel als TSG Trainer zu verab­schieden. „Ich wollte das eigentlich gar nicht, denn ich Wechsel ja nicht zu einem anderen Verein. Als sich dann die Zuschauer alle erhoben haben, war das aber schon toll. In Calbe herrscht immer eine beein­druckende Kulisse. Das werde ich vermissen.“

TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Mathias Walther (2), Lucas Marschall (2), Daniel Gieraths, Nils Rätzel, Maximilian Kralik (2), Vincent Daniel Wuwer (4), Paul Eric Steffen (1), Maximilian Weiß (15), Martin Sowa (1), Felix Kralik (6), Marc Stapf (1), Kevin Reiske (8/3)

Siebenmeter: Calbe 3/3 – Kühnau 2/4

Zeitstrafen: Calbe 4 – Kühnau 2

Quelle Volksstimme 23.04.2024  Fotos Verein Peggy Meier

Dieser Artikel wurde am 23.April 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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