TSG II verliert 25:26 beim HT 1861 Halberstadt

Halberstadt/Calbe (ejo)* Fast väterlich schlich sich Peter Weiß an den sichtlich enttäuschten Nico Haverland heran, legte seine Hand um den Unglücksraben und sprach aufmunternde Worte. „Komm her, mein Kleiner“, gab er ihm mit auf den Weg. „Es gibt Schlimmeres im Leben.“ Es war nicht sofort wieder alles gut, aber mit etwas Nachgang wird Haverland feststellen: Es werden auch wieder andere Tage kommen.

Zehn Tore hatte Haverland am Sonnabend für seine TSG Calbe II in der Handball-Verbandsliga Süd beim HT 1861 Halberstadt geworfen. Sechs Sekunden vor dem Schluss hatte er die Chance auf Treffer Nummer elf. Doch den Siebenmeter setzte der sonst so sichere Schütze an den Pfosten und Calbe verlor die Partie mit 25:26 (11:12). TSG-Trainer Weiß wollte freilich das Unglück nicht verteufeln. Auch ganz generell war er nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Die Spieler brauchen sich nicht zu schämen. Klar, das war ärgerlich, die Spie­ler waren angefressen. Aber von der Einstellung und vom Kämpferischen her kann ich keine Abstriche machen. Das war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir kein glückliches Händchen hatten.“

Und in dem die Fehlerquote ganz einfach nur ein bisschen zu hoch war. 17 Fehlwürfe gab es. Das allein wollte Weiß seinem Team nicht vorwerfen. „Aber da waren sechs hundertprozentige Chancen dabei. Das darf nicht passieren.“ Daran muss die Mannschaft also arbeiten.

Der Blick geht nach vorn. „Unser Hauptaugenmerk liegt sowieso auf den Heimspielen.“ Mit dieser Einstellung war der Ärger schon fast wieder verflogen. Und auch Nico Haverland wird bald wissen: Alles halb so schlimm.

Calbe II: Krüger, Dobertin, Kaiser – Salti, Bullmann (5), Haver­land (10), Kessel, Garz (3), Fahrholz, Ulrich (1), Gieraths (4), Maynicke (2)

Siebenmeter: Halberstadt 1/1 – Calbe II 5/3;

Zeitstrafen: Halberstadt 8 – Calbe II 3

 

Quelle Volksstimme vom 26.09.2017

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