5. März 2014

Rabenschwarzer Tag in Chemnitz

In der Mitteldeutschen Oberliga erwischten die Handballerinnen der TSG Calbe den wohl schwärzesten Tag der Saison. Mit 18:42 (6:21) mussten sie sich der SG HV Chemnitz geschlagen geben. Bei diesem Ergebnis sahen viele Fans sicherlich zwei Mal hin, doch auch Trainer Frank Mühlner gab enttäuscht zu: „Das Ergebnis spiegelt auch den Spielverlauf wider.“

Man könnte die Partie fast mit jener gegen Marienberg vergleichen, in der die TSG auch über 40 Gegentreff er kassierte. „Die Abwehr hat ähnlich schlecht gearbeitet“, haderte Mühlner. Zudem wurde vorn viel verworfen oder die Angriffe wurden von Chemnitz‘ Defensive geblockt.

Mühlner konnte jedoch die Ursache für die Niederlage benennen, die „nämlich nicht in der Deckung zu suchen ist. Im Angriff wurde einfach zu ideenlos agiert. Wir haben versucht, aus dem Stand heraus die Tore zu erzielen, anstatt aus der Bewegung.“ Die abgefangenen Bälle konnte Chemnitz immer wieder in Konter ummünzen. Fast die Hälfte der Gegentreffer kamen dadurch zustande. Im Gegenzug konnten die Saalestädterinnen eigene Kontermöglichkeiten kaum verwerten. „Da kam zu wenig durch“, konstatierte der Coach. Lediglich für Sandra Bischoff hatte Mühlner ein paar lobende Worte übrig. „Sie hat ein gutes Spiel am Kreis gezeigt.“

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Kreisläuferin Sandra Bischoff erzielte zwar acht Treffer, an der hohen Niederlage alleridngs konnte sie auch nichts ändern. | Foto: Volksstimme

Während Chemnitz mit diesem Erfolg seine Position im Mittelfeld der Mitteldeutschen Oberliga sichern konnte, wird es für die Saalestädterinnen nun immer schwerer, den Klassenerhalt zu gewährleisten. Zum Tabellennachbarn SG Seehausen sind es drei Punkte, doch die Gegner werden nicht unbedingt einfacher. In der nächsten Partie wartet der Tabellenneunte, BSV Magdeburg. Vor heimischem Publikum muss die TSG also wieder eine Schippe drauflegen. „Wir können nur versuchen, uns in jedem Spiel so teuer wie möglich zu verkaufen“, resümierte Mühlner die Lage seiner Sieben.

TSG Calbe: Baier, Eichhorn – Rust (1), Prokop (1), Sroka (4), Hüls, Wenzel, Schreiber (2), Mewes, Wurbs (2), Bischoff (8)

Siebenmeter: TSG 2/0 – Chemnitz 3/3;

Zeitstrafen: TSG 4 – Chemnitz 4

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 05. März 2014

Torschützen Mitteldeutsche Oberliga

In der Mitteldeutschen Oberliga der Frauen sind mit Kristin Sroka (102 Tore/6. Platz), Stefanie Hüls (78 Tore/19.) und Lisa-Marie Prokop (55 Tore/32.) drei TSG-Spielerinnen in der Top-50-Liste vertreten. Rang 1 belegt aktuell Johanna Willing (165 Tore) von der SG Seehausen.

G. L.

Dieser Artikel wurde am 05.März 2014 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 06.März 2014)


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