11. Oktober 2016

Mit den Alternativen schwinden die Chancen

Personell gebeutelte Calbenser kassieren beim 19:26 in Oebisfelde dritte Saisonniederlage

Oebisfelde/Calbe (bjr)*

Eine kleine Portion Neid lag im Blick von Andreas Wiese, als er diesen nach 19 Minuten kurz auf die Bank des SV Oebisfelde richtete. Im Dreier-Block tauschten die Gastgeber im Spiel der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga da ihren kompletten Rückraum aus. „Dasselbe dann noch einmal in der zweiten Halbzeit. Wir dagegen konnten uns natürlich keine Spieler backen“, kommentierte der Trainer der TSG Calbe. Allein ein Blick auf die Aufstellung relativierte daher die dritte Calbenser Saisonniederlage. Das 19:26 (10:11) hatte ohne Frage auch seine Ursachen in fehlenden Alternativen im TSG-Kader.

Felix Kralik sollte gemeinsam mit Dominic Fahrholz – „Leihgabe“ aus der zweiten Mannschaft – das Fehlen beider Kreisspieler kompensieren. Daniel Gieraths stand zwar nach längerer arbeitsbedingter Abstinenz wieder im Kader, konnte aber erwartungsgemäß keine Wunder vollbringen. Mit Ron Barby und Rene Hulha fallen seit je her zwei echte „Waffen“ verletzungsbedingt aus. Und als der SVO ab der 50. Minute auch noch den bis dahin mit neun Toren gefährlichsten TSG-Schützen Ronny Krause per Manndeckung „kaltstellte“, war es faktisch um den Rückraum der Gäste geschehen. „Einen großen Vorwurf kann ich den Jungs nicht machen. Das Einziger Kritikpunkt war, dass wir \ nicht genug Tempo gegangen sind. Wir wollten schneller spielen, auch auf die Gefahr hin, dass dabei Fehler passieren“, arbeitete Wiese die kurze Mangelliste ab.

Michael Meichser (Oebisfelde) und Felix Fralik (Calbe) beim Spiel Oebisfelde -Calbe   Foto: Staade

Michael Meichser (Oebisfelde) und Felix Fralik (Calbe) beim Spiel Oebisfelde -Calbe Foto: Staade

Bis zur Schlussphase hielten die Gaste das Spiel offen. Ober das 7:7 (15.) und die Oebisfelder Führung zur Pause blieb die TSG bis zum 17:19 (50.) in Schlagdistanz – und dass obwohl sich die Calbenser weitaus häufiger als der SVO in Unterzahl wiedergefunden hatten. Defensiv präsentierte sich die Mannschaft auch gegen die erfahrenen und individuell starken Gastgeber gut: „Oebisfelde hat viel über den Kreis probiert. Wir haben viele schwere Würfe forciert“, lobte der Coach. Doch ohne personelle Alternativen bei fehlender Durchschlagskraft im Positionsangriff konnten die Gäste eben nicht mehr Schritt halten, wie lediglich zwei eigene Treffer in den letzten zehn Minuten belegen.

Unter dem Strich blieb so ein über weite Phasen engagierter Auftritt im Gedächtnis haften, der wie die Niederlage an sich keinen Beinbruch darstellte: „Ärgerlicher ist da immer noch das Halle-Spiel von vor zwei Wochen (19:20 beim USVII; Anm.d.Red.). Da müssen wir eher zusehen, dass wir uns diese zwei verlorenen Punkte woanders holen.“

Oeblsfelde: Drese, Weis – Schliephake, Oraschewski, Koitek (8), Meichsner (1), Kamm (3), 0. Meinel (4), Vogel (5), Kalupke (3), Frenkel (1), Breiteneder, Schroeter (1), J.Meinel

Calbe: Wiederhold, Dobertin, Krautwald – Fahrholz, Krause (9), Gieraths, llgenstein (1), Schwarz (1), Borzucki (1), Weiß (3), Kralik (2), Hübner(2)

Siebenmeter SVO 9/5 – TSG 2/2;

Zeitstrafen: SVO 2 – TSG 6

Quelle  Volksstimme vom 11.10.2016

Dieser Artikel wurde am 11.Oktober 2016 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 12.Oktober 2016)


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