11. Oktober 2017

Miserable erste Hälfte entscheidet

TSG Calbe II verliert 28:37 in Ilsenburg

llsenburg/Calbe (ejo) • Nur auf der eigenen Mannschaft herumhacken, das wollte Peter Weiß nicht. Zwar hatten die Verbandsliga-Handballer der TSG Calbe II eine klare 28:37 (11:21)-Pleite beim ungeschlagenen Topteam HV Ilsenburg kassiert, aber die großte Kritik des Trainers galt ihm selbst. „Vielleicht war das auch mein Fehler“, sagte er. „Vielleicht habe ich die falsche Aufstellung gewählt. Diesen Schuh muss ich mir anziehen.“

Weiß hatte schließlich auf seine Stammsieben gesetzt, die aber überhaupt nicht in die Spur kam. So kassierte Calbe im fünften Saisonspiel die dritte Niederlage. Und das vor allem wegen einer sehr schlechten ersten Halbzeit. 5:6 stand es noch in der achten Minute, bis dahin agierte die TSG auf Augenhöhe. Doch was sich die Calbenser mit den Händen aufgebaut hatten, rissen sie mit dem Hintern wieder ein. 5:10 stand es in der 13., 7:17 in der 22. Minute.

Es braucht keine tiefgreifenden Analysen, um zu verstehen, dass in dieser Phase nichts klappte. „Es gab unbegreifliche Fehler“, erklärte Weiß kopfschüttelnd. „Das war Standhandball. Die Laufbereitschaft war nicht da. Das war grottenschlecht.“ So konnte Ilsenburg durch den gefährlichen Rückraum-Schützen Chris Sadowski viele einfache Tore werfen, weil die Abstimmung in der Deckung überhaupt nicht passte. Sadowski kam am Ende auf zehn Treffer.

 

Auch zur Halbzeit lag Calbe II mit zehn Toren (11:21) hinten. „Da ist mir der Kragen geplatzt“, meinte Weiß. Standpauke samt emotionaler Aufrüttler waren die logische Konsequenz. Siehe da: Die Saalestädter zeigten in Halbzeit zwei, dass sie viel besseren Handball spielen können. Viele kleine Rädchen liefen sauberer. „Ich hatte im Innenblock gewechselt“, erklärte Weiß. Für Dominic Fahrholz kam Felix Falkenthal ins Defensivzentrum. Dazu stellte der Trainer die Deckung von 6:0 auf 5:1 um. „Das haben die Spieler vernünftig gemacht.“ Aber auch simple Dinge liefen besser. „Die Spieler sind dann auch ohne Ball gelaufen“, so Weiß.

Und so gewann Calbe den zweiten Durchgang sogar mit 17:16. Das macht Mut. Rückraum-Spieler Toni Haverland (acht Tore) und Rechtsaußen Tony Maynicke (elf Treffer) erhielten sogar ein Sonderlob vom Coach. Ein paar Perlen konnten also doch herausgepickt werden. Und weil der letzte Eindruck immer haften bleibt, ist freilich nicht alles schlecht. Auch wenn es an der deutlichen Niederlage nichts zu rütteln gab.

 

Calbe: Dobertin, Kaiser – Falkenthal, Tischler (4), Salti, Bullmann (1/1), Herget, Haverland (8/2), Kessel (2), Garz, Fahrholz, Ulrich (2), Maynicke (11)

 

Siebenmeter Ilsenburg 9/8 – Calbe II4/3;

Zeitstrafen: Ilsenburg 4 – Calbe II6

 

Quelle  Volksstimme vom 11.10.2017

 

Bilder  Facebook  HV Ilsenburg

Dieser Artikel wurde am 11.Oktober 2017 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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