23. Oktober 2018

In die Partie gekämpft und die Punkte geholt

TSG Calbe schlägt auswärts den SV Langenweddingen mit 33:27 (18:11) / Rote Karte stärkt die Saalestädter

Langenweddingen/Calbe (kag) • Zehn Minuten waren in der Sachsen-Anhalt-Liga-Partie zwischen den Handballern der TSG Calbe und dem SV Langenweddingen gerade erst gespielt, als Denny Friedl vom SV Langenweddingen die Rote Karte sah und die Platte verlassen musste. „Ich habe schon überlegt gehabt, ihn in Manndeckung zunehmen“, gab TSG- Coach Andreas Wiese zu. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Die 6:0-Deckung griff weiterhin und bescherte den Calbensern einen 33:27 (18:11)-Erfolg.

Doch es war nicht alles Gold, was glänzt. „In der ersten Halbzeit war ich mit der Deckung nicht zufrieden“, analysierte der Coach. Denn in der Anfangsphase war es Friedl, der die Abwehr der TSG ordentlich beschäftigte. Uber die Stationen 3:3 (6.), 5:5 (9.) und 6:6 (10.) entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe.

Nach einem Konter der TSG über Marius Schwarz kreuzte Friedl den Weg und traf den Calbenser am Fuß. Während der SVL-Akteur die Platte verließ, blieb Schwarz am Boden liegen. „Er musste im Krankenhaus und hat eine Bänderdehnung im Fuß erlitten“, klärte Wiese auf. Der Ersatz, Christoph Borzucki, vertrat Schwarz würdig, sehr zur Freude des Trainers: „Er kam rein und machte gleich vier Tore.“

Die TSG steigerte sich weiter in die Partie herein und baute die Führung weiter aus (11:14, 25.). Zur Pause betrug der Vorsprung bereits sieben Tore und es hätten durchaus mehr sein können. „Wir hatten hier bereits die Führung weiter ausbauen können, waren aber zu hektisch“, sagte der Ãœbungsleiter.

Und diese Hektik machte sich auch über weite Teile der zweiten Hälfte bemerkbar. „Wir gewinnen den Ball und schmeißen ihn dann einfach hektisch nach vorne“, bemängelte Wiese. So blieb es weiterhin spannend. Denn der SV Langenweddingen blieb in Schlagdistanz. Drei Treffer von Jan Oeltze brachte die Hausherren auf sechs Tref­fer heran (17:23,39.).

Partie sicher runter gespielt

Gefährlich wurde es bis zum Ende der Partie nicht mehr. Die Einsatzbereitschaft und die Klasse von Friedl fehlten im Spiel des SVL. Auch der im Vorfeld angesprochene Erik Merkel kam nicht recht in Fahrt, war mit sechs Treffern allerdings bester Werfer seiner Mannschaft. Das lag aber auch daran, dass Mathias Walther in der Abwehr den Coach überzeugte: „Er hat gut gespielt und die Verantwortung übernommen“, freute sich Wiese.

Mathias Walther (M.) überzeugte in der Deckung und hielt seine Mannschaft als Anführer zusammen. Foto: Stefanie Brandt

Die Trefferquote von der Siebenmeterlinie ließ übrigens bei beiden Teams sehr zu wünschen übrig. Die TSG konnte aus drei Versuchen kein Tor erzielen. Die Hausherren scheiterten gleich vierfach. Nach der Partie waren das aus Sicht der Calbenser aber nur kleine Schönheitsfehler, überwog doch die Freude über die wichtigen zwei Punkte im Rennen um die oberen Plätze. „Kämpferisch hat die Einstellung gestimmt. Wichtig war, dass wir die zwei Punkte eingefahren haben“, sagte der Coach im Nachgang.

Nun schon Tabellendritter

Durch den erneuten Erfolg rutschen die Calbenser auf den dritten Rang in der Tabelle. Damit sind die Saalestädter die ersten Verfolger der Spitzengruppe, bestehend aus Spergau und Kühnau, die bisher noch ungeschlagen die Plätze eins und zwei belegen.

TSG Calbe: Wiederhold, Bertram – Walther (4), Fritz, Barby (2), Lück (5), Rätzel, Schwarz, Borzucki (4), Weiß (11), Sowa, Kralik (3), Illig, Reiske (4)

Siebenmeter: TSG 0/3 – SVL 0/4

Zeitstrafen: TSG 5 – SVL 2 Rote Karte (o.B.): Denny Friedl (SV Langenweddingen. 11., Felix Kralik (TSG Calbe, 49.)

 

Quelle Volksstimme 23.10.2018

Dieser Artikel wurde am 23.Oktober 2018 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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