2. Dezember 2014

Hartes Stück Arbeit

Ein hartes Stück Arbeit war der letztendliche 25:22 (12:12)-Sieg der TSG-Handballerinnen gegen den Tabellenletzten BSG Aktivist Gräfenhainichen. Auf dem Parkett der Hegersporthalle standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die in den vergangenen Wochen einen gehörigen Rucksack an Misserfolgen angesammelt hatten. Die Gäste blieben bisher gänzlich ohne Pluspunkte, Calbe hatte zuletzt drei empfindliche Niederlagen hintereinander wegzustecken. Die Folge dieser Konstellation war eine Partie aus Nervosität, daraus resultierenden Fehlern und am Ende wohl auch beidseitig keiner Befriedigung.

Symptomatisch bereits die ersten Minuten, die Calbe zwar zu einer ersten Führung nutzte, dann jedoch für fast zehn Minuten kaum mehr in die Gelegenheit zum Torwurf kam. Die Zahl der Technik- und Regelfehler war eklatant, doch auf Seiten des Gegners sah es nicht besser aus. Trotzdem gelang es Gräfenhainichen mit drei verdeckten Würfen die Führung zunächst zu übernehmen und die Gastgeberinnen in Zugzwang zu bringen. Tatsächlich erkämpfte sich die TSG das 10:8, verlor den Vorsprung jedoch umgehend wieder.

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Umringt von drei Kontrahentinnen erzielte Sophia Rust (im Wurf) einen ihrer fünf Treffer für die TSG Calbe, die trotz des Erfolgs nicht zur Sicherheit fand. Foto: Frank Nahrstedt

Nach dem Wechsel setzte sich das übernervöse Spiel fort: Je fünf Tore in fünfzehn Minuten sprechen für sich (17:17, 45.). Als Gräfenhainichen abermals ausgeglichen hatte, zogen die Calbenser Trainer die Grüne Karte. Offensichtlich fanden die Worte Wirkung, denn die Saalestädterinnen zeigten, wenn auch weiterhin unter ihren Möglichkeiten, ihre stärkste Phase. Ganz wichtig war wiederum Torhüterin Alexandra Baier, die das Publikum mit einigen starken Paraden begeisterte und ihre Mannschaft damit anspornte. Vorn machte Mandy Wenzel von sich reden, die mit zwei Treffern das 21:18 (50.) herstellte. Der Knoten schien geplatzt, doch Calbe zauderte sich weiter übers Spielfeld. „Jeder hat die Verantwortung weggespielt“, kritisierte Trainerin Annett Schroeter das Augenscheinliche. Entsprechend fällt auch ihr Resümee aus. Trotz des Punktgewinns stellte sie fest: „Sicherheit haben wir uns zu keinem Zeitpunkt geholt.“ Und so fühlte der Sieg tatsächlich am Ende nicht als solcher an. 

TSG Calbe: Alexandra Baier, Josephine Suchan – Alicia Sophie Gröst (1), Stefanie Hüls (6/1), Elisa Mennecke, Lisa-Marie Prokop (4), Sophia Rust (5), Laura Schmidt (1), Antje Schreiber (4/2), Mandy Wenzel (4)

Siebenmeter: Calbe 3/3 – Gräfenhainichen 5/4

Zeitstrafen: Calbe 2 – Gräfenhainichen 3

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 02. Dezember 2014

Dieser Artikel wurde am 02.Dezember 2014 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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