29. Januar 2018

Fehlerhaftes Positionsspiel wird der TSG zum Verhängnis

Calbe unterliegt gegen TuS Radis mit 25:29 (10:16)

Unsicherheiten im Rückraum

Calbe (kag) • Am 16. Spieltag der Sachsen-Anhalt-Liga reiste die TSG Calbe zum TuS Radis. Die Saalestädter verloren mit 25:29 (10:16). Damit haben die Män­ner von Trainer Andreas Wiese den Sprung zu den Top-Teams der Liga verpasst.

Dabei begann die TSG gut und hielt mit beim TuS Radis. Bis zur zehnten Minute trennte beide Teams nur ein Tor (5:6). Danach verloren die Saalestäd­ter aber den Faden, wie es Wie­se selbst bestätigte. „Wir haben probiert, das umzusetzen, was wir vorhatten“, so der Ãœbungsleiter. Das funktionierte jedoch nicht und Calbe „traf vor dem Tor die falschen Entscheidungen“. Die Hausherren nutzten die vielen fahrlässigen Ballverluste der TSG gnadenlos durch ein schnelles Konterspiel aus (12:7,23. Minute).

Bis zur Pause liefen die Gäste dem TuS Radis weiter hinterher und der Abstand wuchs auf sechs Tore an. „Wir wollten dann mehr in die Abwehr investieren, was aber nur zum Anfang der zweiten Hälfte funktionierte“, meint Wiese. Danach verfielen die Akteure auf dem Parkett wieder in das alte Muster aus den ersten 30 Minuten. „Der Rückraum hat nicht funktioniert und dann sind wir immer wieder ins offene Messer gelaufen“, so der Ãœbungsleiter. Die Gäste aus der Saalestadt kamen nie weiter als fünf Tore heran (15:20, 39.)

Im Aufbauspiel der Calbenser schlichen sich viele Ungenauigkeiten ein, sodass viele Bälle leichtfertig hergeschenkt wurden. Immer wieder hatten die Hausherren leichtes Spiel und setzten mit gut ausgespielten Kontern die Hintermannschaft von Calbe unter Druck. „Unser Positionsspiel hat nicht funktioniert“, bemängelt Wiese. Weiterhin waren viele Spieler „mit anderen Dingen beschäftigt und haben nur auf sich selbst geachtet.“

 

50 Prozent in der Abwehr und im Angriff reichen nicht

Doch gegen ein Top-Team wie Radis wird jeder kleine Fehler bestraft. Mit nur vier Toren wurde Stephan Blechschmidt von den Gastgebern einigermaßen aus dem Spiel genommen, „doch er hat immer noch seine Mitspieler, die er gut in Szene setzen kann durch seine Spielintelligenz“, sagte Wiese. Zudem war die Verunsicherung der Rückraumspieler der TSG Calbe zu spüren. „Aufgrund von Ausfällen spielen immer wieder andere Leute zusammen und dann fehlt da einfach die Absprache. Auch die Abstände haben nicht gestimmt“, meint der Coach. Und diese Unsicherheit nutzten die Hausherren weiterhin eiskalt aus. Somit zog TuS auf sieben Tore davon und ließ bis zum Ende des Spiels nicht nach (27:20,55.). Calbe versuchte sich noch einmal heran zukämpfen, „doch mehr als Ergebniskosmetik war nicht möglich“, analysiert der Ãœbungsleiter.

Weitere Gründe für die Niederlage sieht Wiese auch an der Herangehensweise seiner Mannschaft. „Wenn die Abwehr nur 50 Prozent gibt und der Angriff auch, dann reicht das nicht gegen Radis“, ist sich der Trainer der TSG sicher.

Und für die Saalestädter wird es in den kommenden Wochen nicht einfacher. Die Gegner an den nächsten beiden Spieltagen sind die SG Spergau und der SV Oebisfelde 1895. Um gegen die Teams zu bestehen, muss eine Leistungssteigerung geschehen.

Calbe: Wiederhold, Bertram – Walther (4), Barby, Krause (3), Lück (2), Schwarz (4), Borzuckl (2), Weiß (6/4), Reiske (4)

Siebenmeter Calbe 6/4 – Radis 6/5

ZS: Calbe 4 – Radis 4

 

Quelle Volksstimme vom 29.01.2018

Dieser Artikel wurde am 29.Januar 2018 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 30.Januar 2018)


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