14. November 2017

Am Ende doch noch souverän nach unnötig schwerer ersten Hälfte

HVSA-Pokal TSG Calbe aus der Sachsen-Anhalt- Liga setzt sich 27:21 bei Verbandsligist TuS Magdeburg durch

Magdeburg/Calbe (ejo)* Mit einer Rumpfmannschaft sind die Handballer der TSG Calbe aus der Sachsen-Anhalt-Liga ins Viertelfinale des HVSA- Pokals eingezogen. Auswärts beim Verbandsligisten TuS 1860 Magdeburg-Neustadt holte die Sieben um Trainer Andreas Wiese einen 27:21 (11:11)-Erfolg, der aber erst zum Ende der Partie zu einer souveränen Angelegenheit wurde.

„In der ersten Halbzeit haben wir uns unnötig schwer getan“, sagte Wiese. „Da hat der konsequente Abschluss gefehlt, gerade von Rechtsaußen.“ Schon zur Pause hatte der Coach zwölf Fehlwürfe notiert. Das waren ein paar zu viel. Allerdings lag es auch am Gegner, dass Calbe sich nicht wie gewünscht absetzen konnte. „TuS hat uns auch gefordert in der Deckung“, lobte Wiese den Gegner. „Die haben das gut gemacht.“ Und als Nils Rätzel in der 23. Minute schon seine zweite Zeitstrafe bekommen hatte, war die TSG noch mehr gefordert, mit den wenigen Spielern das Beste aus dieser Partie herauszuholen.

Viel gesagt hat der Trai­ner in der Halbzeit nicht. „Ich will da gar nicht so viel coachen. Die Mannschaft weiß von allein, was sie besser machen muss.“ Und nachdem es bis zum 17:16 für Calbe (42.) noch ein Kampf auf Augenhöhe war, setzten sich die Gäste in der letzten Viertelstunde dann sukzessive ab. „Am Ende des Spiels sind wir viele Konter gelaufen, auch in der Abwehr waren wir stark“, so Wiese. Klar war aber auch, dass „die Luft hinten raus gefehlt hat“. Das war aber kein Wunder. Schließlich mussten Nils Rätzel, Kevin Reiske, Rene Hulha, Maxi­milian Weiß und Felix Kralik bei den Saalestädtern fast durchspielen. „Da wird dann in der Abwehr nicht mehr erzählt, da bist du platt“, so Wiese.

Immerhin konnte der Trainer Marius Schwarz, der eigentlich auf Rechtsaußen beheimatet ist, am Ende auf Rückraum rechts einsetzen und so zumindest für etwas Entlastung sorgen. Und doch gab sich TuS Magdeburg bis zum Ende der Partie nicht auf. Das nötigte auch Wiese Respekt ab. „TuS hat mit dem Kreisläufer gut zusammengespielt. Das haben wir nicht so richtig in den Griff bekommen.“ Wiese war schon froh, dass die TSG Calbe die Aufgabe in Magde­burg heil überstanden hatte. „Man hat ja in Glinde gesehen, was passieren kann.“ Da warf der Verbandsligist tatsächlich das ligahöhere Team aus der Sachsen-Anhalt-Liga heraus. Calbe blieb diese Schmach erspart. Am Ende hatte die TSG 19 Fehlwürfe auf der eigenen Seite. Das blieb diesmal unbestraft.

Den ersten Teil des Come­backs gab dabei Mathias Walther. Der Rückraumspieler, der mit einem Kreuzbandriss ziemlich genau ein Jahr ausgefallen war, saß am Sonnabend auf der Bank. „Er ist seit einer Woche wieder im Mannschaftstraining und war unser Notnagel“, erklärte Wiese. Gespielt hat er diesmal noch nicht. Ganz lang- sam soll er wieder an das Team herangeführt werden. Immerhin: „Sein Knie macht keine Probleme.“ Das war die zweite gute Nachricht bei der TSG Calbe am Wochenende nach dem Sieg in Magdeburg.

Calbe: Wiederhold, Bertram – Walther, Hulha (6), Rätzel (1), Schwarz (2), Borzucki (5). Weiß (7), Kralik (4), Reiske (2)

Siebenmeter Calbe 5/4 – TuS 2/1;

Zeitstrafen: Calbe 3 – TuS 5

Quelle Volksstimme vom 14.11.2017

Dieser Artikel wurde am 14.November 2017 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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