1. September 2016

Blutspende als sportliche Ehrensache

Die Aktion „Mein Blut für meine Mannschaft“ hat die Firma EKF-Diagnostics im Jahre 2013 ins Leben gerufen. Im vergangenen Jahr kamen darüber 1178 Blutspenden zusammen. „In diesem Jahr wollen wir die 1500er-Marke knacken“, sagt Sprecherin Heike Ellrich.

Die nächsten Blutspendetermine:

  • 5. September, 17 bis 20 Uhr, Calbe, Grundschule, Lessingstraße

 

Die Saalestädter wollen nichts anbrennen lassen und in diesem Jahr das Tripple holen. Damit ist nicht ein Erfolg auf dem Spielfeld gemeint, sondern der Sieg beim Blutspendewettbewerb (Volksstimme berichtete). Nach einer Stippvisite in Welsleben hatten die Handballer am vergangenen Donnerstag gewissermaßen ein Heimspiel zu bestreiten. In der Zeit von 17 bis 20 Uhr baten Mitarbeiter des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes in die Lessingschule.

Calbes Nachwuchshandballer der männlichen C-Jugend legen sich kräftig ins Zeug beim Blutspendewettbewerb „Mein Blut meiner Mannschaft“. | Fotos: Andreas Pinkert

Calbes Nachwuchshandballer der männlichen C-Jugend legen sich kräftig ins Zeug beim Blutspendewettbewerb „Mein Blut meiner Mannschaft“. | Fotos: Andreas Pinkert

Stadtrat Peter Müller (links) gilt beim DRK mit seiner 147. Blutspende als Routinier. Schwester Astrid Geise nimmt ihm Blut ab. Foto: Andreas Pinkert Stadtrat Peter Müller (links) gilt beim DRK mit seiner 147. Blutspende als Routinier. Schwester Astrid Geise nimmt ihm Blut ab. Foto: Andreas Pinkert

Stadtrat Peter Müller (links) gilt beim DRK mit seiner 147. Blutspende als Routinier. Schwester Astrid Geise nimmt ihm Blut ab. Foto: Andreas Pinkert Stadtrat Peter Müller (links) gilt beim DRK mit seiner 147. Blutspende als Routinier. Schwester Astrid Geise nimmt ihm Blut ab.

Unter den ersten der insgesamt 69 Spender (darunter 15 Erstspender) ist an diesem Tag auch Peter Müller. Wohl kaum ein anderer scheint aus Sicht der Calbenser mehr für den Wettbewerb zu stehen als der 71-Jährige, denn der Rentner geht regelmäßig zum freiwilligen Aderlass. „Heute absolviere ich meine 147. Spende“, sagt Müller und legt sich nach dem Ausfüllen der Fragebögen gelassen auf die Pritsche. Der einstige Cito-Geschäfsführer kann sich noch genau an seine erste Spende in der Saalestadt erinnern. Das war 1974 anlässlich der Geburt seines zweiten Sohnes als er gezielt darauf angesprochen wurde. „Ich stimmte damals gleich zu“, sagt Müller. Bis heute geht er regelmäßig, und es scheint sich zu bewahrheiten, was er Ende 2010 anlässlich seiner 125. Spende ankündigte: „Beim 150. Spende-Jubiläum wäre ich 73 Jahre. Wenn mir der Arzt dann weiter gute Gesundheit bescheinigt, geht es selbstverständlich noch weiter,“ sagte er damals.

Müller steht andererseits für den Wettbewerb, da er gleichzeitig mit dem Handball der Saalestadt eng verbunden und als Schatzmeister im Vorstand der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Calbe fungiert. Darauf angesprochen antwortet Müller: „Für das Leben und den Handball zu spenden, ist doch gar keine Frage, sondern eine reine Selbstverständlichkeit.“ Worte, die für die sieben Junghandballer sowie Trainerin Heike Falke und Abteilungsleiter Gunnar Lehmann am Eingang der Lessingschule zusätzlicher Ansporn sein dürften. Die männliche C-Jugend wirbt bei allen Gästen an diesem Tag für ihren Sport und dafür, bei der Spende die entsprechende Karte ausfüllen zu lassen. Denn das einfache und wirkungsvolle Prinzip des Wettbewerbs ist, dass sich jeder Blutspender unterschreiben lässt, dass er für seine Lieblingsmannschaft spendet.

 

Text: Andreas Pinkert (Volksstimme vom 13. Juli 2016)

 

Dieser Artikel wurde am 01.September 2016 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 03.September 2016)


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