12. November 2019

Wie die Biber am Baum genagt- Calbe verliert erst am Ende 26:30

Krausholz-Sieben dreht gegen Wittenberg erst am Ende richtig auf

Calbe (mjc) • Eine ebenso einfache wie pragnante Analyse lieferte Hannes Krausholz, Trainer des Handball-Sachsen- Anhalt-Ligisten TSG Calbe, nach dem Heimspiel seiner Männer gegen den Tabellenführer SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz. „Das erste Viertel war okay, im zweiten Viertel haben wir leichte Fehler gemacht, im dritten Viertel war es eine absolute Katastrophe und im vierten war es super“, vierteilte der Trainer die Partie, welche der amtierende Landesmeister mit 26:30 (11:15) verlor.

Dabei hatte der Coach schnell erkannt, wie man dem Kontrahenten hätte beikommen können. „Wittenberg- Piesteritz strahlt gefühlt 90 Prozent seiner Torgefahr über die Positionen Rückraum Mitte und Rückraum Links aus.

Die halbrechte Position war hingegen praktisch tot. Wir haben es aber nicht geschafft, deren Angriffsspiel auf diese Seite zu verlagern“, erklärte Krausholz.

Kevin Reiske (links) und die TSG Catbe konnten nur phasenweise überzeugen. Foto: Kevin Sager

Dennoch hielt Calbe zunächst gut mit. Bei wechselnden Führungen stand es nach 16 Spielminuten 8:8-Unentschieden. Dann erlaubte sich die TSG ihre erste Schwächephase der Partie. Bis zur Halbzeit handelten sich die Saalestädter einen Vier-Tore- Rückstand ein. Das lag vor allem an der eigenen Chancenverwertung. „Wir haben uns über Rechtsaußen vier oder fünf klare Chancen herausgespielt und alle vergeben“, monierte der Trainer.

Nach dem Seitenwechsel lief im Calbenser Spiel dann vorübergehend gar nichts mehr zusammen. „Das war eine ab­solute Katastrophe“ schimpfte Krausholz über das, was seine Sieben in dieser Phase ablieferte. Die Folge war ein Acht-Tore- Rückstand -12:20 (37.).

Eine taktische Umstellung fruchtete dann jedoch. Mit zwei Kreisläufern startete Calbe eine Aufholjagd, die bis zum 26:28 (59.) führte. „Wir nagten dann wie ein Biber am Baum, aber schaffen es nicht, dass er umfällt“, wählte Krausholz einen tierischen Vergleich für die am Ende nicht gelungene Wende. Dennoch sprach der Coach ein Kompliment an sein Team aus: „Beinarbeit und Laufbereitschaft waren viel besser als zuletzt.“

 

TSG Calbe: Wiederhold (1), Bertam – Walther (1), Fritz, Barby (1), Krause, Gieraths (1), Rätzel (6), Held (4), Recker, Weiß (4), Sowa (4), Wiedon, Reiske (4)

Siebenmeter: Calbe 5/4 – Wittenberg-P. 4/2

Zeitstrafen: Calbe 6 – Wittenberg-P. 5

 

Quelle Volksstimme 12.11.2019

Dieser Artikel wurde am 12.November 2019 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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