Hypothek ist deutlich zu groß
Die Oberliga-Handballerinnen der TSG Calbe verlieren nach einer fünfwöchigen Pause das Heimspiel in der Hegersporthalle gegen den SV Union Halle- Neustadt III mit 23:28 (11:12).
von Tilman Treue
Calbe (ttr) l Die Antwort auf die Frage, wie gut die Oberliga-Handballerinnen der TSG Calbe die fünfwöchige Spielpause verkraftet haben, fällt nach der 23:28 (11:12)-Niederlage gegen den SV Union Halle-Neustadt III eindeutig aus: „Zu keinem Zeitpunkt im Spiel konnten wir an die Leistung der ersten vier Spiele anknüpfen, wurden zeitweise auch überrannt“, formulierte TSG-Trainerin Stefanie Beyer die bittere Wahrheit. Nachdem Oebisfelde Ende September in Niederndodeleben gepatzt hatte, ist somit kein Team in der Oberliga mehr ohne Minuspunkte.
Für die Calbenserinnen war es ein Nachmittag zum Abhaken. „Viele waren angeschlagen, dazu die Ausfälle von Christiane Wilke und Kristin Sroka, das war dann wohl einfach eine Hypothek zu viel“, brachte Beyer unter anderem die personellen Situation an. Es dauerte lange, bis sich das Team in die Partie hineingearbeitet hatte. Zwar konnte der 3:7 (12.)-Rückstand wieder eingestellt werden, um das Spiel zu übernehmen reichte das jedoch nicht. Bis zum 13:13 (35.) blieb es ausgeglichen, dann riss der Faden endgültig und die Gäste enteilten bis zum 22:14 (47.). „Ich will meiner Mannschaft den Kampf gar nicht absprechen“, unterstrich Beyer, „sie haben jedem widrigen Umstand getrotzt. Und wenn man dann noch die für uns teils unverständlichen Pfiffe dazu nimmt, die die Mädels zusätzlich demotivierten, weiß man um unsere Chancen in diesem Spiel.“ Die Schlussphase reichte dann auch nur noch für etwas Ergebniskosmetik, die Punkte hatte Union III da bereits sicher.
„Am Ende haben wir zu Recht verloren“, resümierte die Trainerin, „Halle war gestern einfach stärker und fokussierter als wir.“ Nun gilt es, das Spiel so schnell wie möglich aus den Köpfen zu kriegen und vor dem Duell gegen die SG Lok Schönebeck die richtigen Schlüsse zu ziehen. „Ich kann meinem Team keine großen Vorwürfe machen und hoffe, dass uns die Niederlage nicht zu sehr bricht.“
TSG Calbe: Patricia Bergunde, Josephin Hecker – Lisa Dasbach (2), Michelle Feilhaber (7/1), Jessica Hoffmann, Stevie Mittwollen (1), Alexandra Pajung (1), Daisy Richter (2/1), Laura Schachner (5), Antje Schreiber (4/1), Greta Sroka (1), Melanie Thiele
Siebenmeter: Calbe 6/3 – Halle-Neustadt 11/8
Zeitstrafen: Calbe 9 – Halle-Neustadt 6
Rote Karten: Helene Mende (24., SV Union Halle-Neustadt III), Michelle Feilhaber (59., TSG Calbe, 3×2 Minuten)
Dieser Artikel wurde am 29.Oktober 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.