23. Februar 2016

Frauen: 30 Tore und trotzdem verloren

Die 30:35 (16:19)-Niederlage beim MSV Buna Schkopau illustriert es deutlich: Die Handballerinnen der TSG Calbe bekommen ihre Reihen einfach nicht geschlossen. „Wir haben endlich mal wieder 30 Tore geworfen“, nannte Trainerin Annett Schroeter den positiven Fakt zuerst. Dass es dennoch nicht zum Sieg gereicht hat, ist mit Blick auf die Abwehrleistung nachvollziehbar, für die Mannschaftsmoral aber mehr als bitter.

Die Gastgeberinnen übernahmen schnell die Führung in der Rischmühlenhalle und lagen nach wenigen Minuten 7:3 vorn. Der Knackpunkt auf Calbenser Seite war dabei noch nicht einmal die schwächelnde Offensive, sondern die wiederum eklatante Deckungsarbeit. Die entscheidende Frage „Wer nimmt wen?“, blieb über die Spielzeit nahezu unbeantwortet und so konnte der Buna-Rückraum um Ulrike Mittag und Juliane Nabert schalten und walten. „Der Mittelblock stand überhaupt nicht“, schätzte Schroeter ein. Sie hatte zwischenzeitlich auf eine 5-1-Abwehr umgestellt, aus der heraus Kristin Sroka, Mandy Wenzel und Antje Schreiber zwar einige Bälle abfingen, an der Umsetzung in Tore haperte es aber. Technische Fehler und das langsame Umkehrspiel ließen jedes Aufflammen des Calbenser Spielgeistes im Keim ersticken. „Wir kommen bis auf 9:10 ran, machen aber den Ausgleich nicht“, berichtete die Trainerin zerknirscht.

Der Rest des Spiels gehörte dann wieder den Bunesinnen, die ihre präzisen Würfe unbedrängt im langen Eck unterbrachten und über die Stationen 23:18, 26:19 und 29:23 ihre Kreise zogen. „Sie haben ihren Angriff herunter gespielt und wenn sie gemerkt haben, es klappt nicht, einfach die Seite gewechselt“, analysierte Schroeter nach der ausgesprochen fairen Partie. In den Reihen der TSG zog erneut Kristin Sroka alle Augen auf sich. „Sie war richtig gut draufgewesen“, erkannte die Trainerin an, „hat in der Abwehr einen guten Job gemacht und 14 Tore geworfen.“ Doch das allein reichte eben nicht aus, um die Punkte aus Merseburg mitzunehmen. „Schkopau wollte es wahrscheinlich ein bisschen mehr“, gab Schroeter resigniert zu Protokoll. (ttr)

Josephine Suchan – Juliane Gaul (2), Alicia Sophie Gröst (1), Stefanie Hüls (6/1), Lee-Ann Neetz (1), Lisa-Marie Prokop (4), Sophia Rust, Laura Schmidt, Antje Schreiber (2), Kristin Sroka (14/2), Mandy Wenzel, Josephin Wurbs

Siebenmeter: Merseburg 4/3 – Calbe 6/3
Zeitstrafen: Merseburg 1 – Calbe 0

Dieser Artikel wurde am 23.Februar 2016 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 23.Februar 2016)


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