Schlendrian ohne Folgen
Ein 40:22 (20:11)- Heimsieg fahren die Handballerinnen aus Calbe ein
Von Tilman Treue
Calbe. Mit einem 40:22 (20:11)-Heimsieg gegen Aufsteiger Friesen Frankleben haben die Oberliga-Handballerinnen der TSG Calbe die Tabellenführung eindrucksvoll verteidigt. Bereits die ausgesprochen effektive Anfangsphase machte den Klassenunterschied der beiden Kontrahenten deutlich. Mit viel Druck und klaren Wegen zum Tor zeigte sich die TSG-Sieben kompromisslos und lag nach der ersten Viertelstunde mit 14:4 richtungsweisend vorn. Immer wieder trat bereits hier Kristin Sroka in den Fokus, die über die gesamte Spielzeit nicht nur große Torgefahr ausstrahlte (elf Treffer), sondern auch mit viel Übersicht agierte und ihre Mitspielerinnen in Szene setzte. Die Gäste hatten dem zunächst wenig entgegen zu setzen, da die Saalestädterinnen von allen Positionen gefährlich und mit ihren schnellen Durchbrüchen ein ums andere Mal erfolgreich waren. Mit der Gewissheit der hohen Führung im Kopf ließ das Calbenser Spiel in der zweiten Viertelstunde jedoch spürbar nach. Vor allem die hohe Anzahl an technischen Fehlern, aber auch vergebenen Chancen ließ TSG-Trainerin Stefanie Beyer etliche Male tief durchatmen. „Wir haben uns zwischenzeitlich einige Unkonzentriertheiten geleistet”, brachte sie nach dem Spiel auf den Punkt.
Im zweiten Durchgang kehrte die Konzentration zurück, doch die TSG tat sich dennoch schwerer, den Abstand zu erhöhen. Frankleben zeigte sich in der Abwehr nun agiler, einfache Durchbrüche wie in der Anfangsphase waren somit kaum noch möglich. „Wir haben recht häufig das Spiel über den Kreis versucht“, beobachtete die Trainerin und räumte ein, „oft auch, wenn es nicht gepasst hat.“ So landete der Ball dann eben doch wieder bei den Gästen und die Abwehr war gefragt. Die stand auch diesmal vor allem im Mittelblock felsenfest und brachte die Frankleberinnen zusehends zur Verzweiflung. Und so lag die Schlussphase dann eindeutig bei der TSG. „Das sah gut aus. Vieles hat geklappt, zum Beispiel auch kleine Tricks, die die Mädels einfach mal ausprobiert haben“, freute sich Beyer und ließ zudem das Comeback von Alexandra Pajung nicht unerwähnt. Nach langer Verletzungspause kehrte die Kreisspielerin gegen Frankleben auf die Platte zurück, bewies sofort alte Stärken und belohnte sich mit zwei Treffern.
„Die Zahl der Gegentore war zu hoch und einige Konter hätten nicht sein müssen“, stellte Beyer klar, zog ansonsten aber ein ausgeglichenes Resümee, „wenn sie ordentlich gespielt und sich konzentriert haben, sah das gut aus.” Erfreulich war zudem, dass sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste eingetragen haben. Vier Wochen haben die TSG-Frauen nun frei, ehe es am 19. Oktober zum Spitzenspiel nach Oebisfelde geht.
TSG Calbe: Josephin Hecker, Karolin Knauff – Lisa Dasbach (3), Michelle Feilhaber (6), Stevie Mittwollen (8), Alexandra Pajung (2), Daisy Richter (5), Laura Schachner (1), Greta Sroka (1), Kristin Sroka (11/2), Christiane Wilke (3)
Siebenmeter: Calbe 2/2 – Frankleben 5/4
Zeitstrafen: Calbe 4 – Frankleben 3
Fotos Verein Peggy Meier
Dieser Artikel wurde am 24.September 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 24.September 2024)