17. Oktober 2012

Calbe II gegen Schönebeck: Spannendes Derby in der Frauen-Bezirksliga

Ein spannendes und niveauvolles Bezirksliga-Duell boten die TSG Calbe II und die SG Lok Schönebeck am vergangenen Sonnabend. Die Gäste behielten mit 28:22 (15:12) zwar die Oberhand, dennoch musste keines der beiden Teams an diesem Abend unzufrieden sein.

 

Franziska Knappe beißt sich durch die Schönebecker Abwehr. Sie war insgesamt drei Mal von außen erfolgreich, | Foto: Frank Nahrstedt

Interessant war von Beginn an das Spiel der beiden Trainer hinter dem Spiel zu beobachten. Dirk Schedlo und Andreas Glöckner kennen sich seit Jahren, wissen um die taktischen Vorzüge und Möglichkeiten der jeweilig anderen Mannschaft und hatten beide Überraschungen parat. Die erste holte Glöckner gleich am Anfang heraus. „Wir haben mehr Tempospiel erwartet“, stellte Lok-Trainer Schedlo nach dem Spiel fest, denn Calbe II agierte ungewohnt defensiv in der Abwehr und ließ sich zudem auf einen Positionsangriff ein. „Wir wollten das Spiel kontrollieren, das ist uns gelungen, hat aber zehn Minuten gedauert“, räumte Schedlo ein. Die Zeit reichte den Saalestädterinnen aus, um die Partie ausgeglichen zu halten. Schönebeck lag durchweg vorn, doch die TSG II schloss immer wieder an. Zuletzt markierte Marie Zilke, die zudem in der Abwehr Schönebecks Torjägerin Sabrina Koeck in Schach hielt, das 11:12, ehe die Gäste endgültig erhöhten. Mit einem direkten Freiwurf, verwandelte zum 15:12-Halbzeitstand, brachte Koeck schließlich die Schönebecker Fans zum Toben.

Nach dem Wechsel haderte Calbe II ein wenig an seinen Chancen, was der SG Lok die Möglichkeit gab, ihren Zug so richtig in Bewegung zu bringen. Katharina Depta setzte von außen mit zwei schönen Toren Akzente und erhöhte auf 18:13 (35.). „Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen“, lautete die Ansage von Dirk Schedlo in der Halbzeit und sein Team setzte das um. Eine konsequente Rückraumarbeit und das gute Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torfrau waren der Garant für den Sieg, der erwartbar und in dieser Höhe verdient gewesen ist. Anerkennung dafür gab es auch von den Calbensern. „Wir haben spielerisch und kämpferisch gezeigt, was wir im Moment drauf haben“, resümierte Andreas Glöckner zufrieden und machte eine klare Steigerung zum letzten Heimspiel aus. Die Fortschritte vor allem im Zusammenspiel mit den jungen Spielern waren deutlich. Am Sonnabend hat sich am Ende die größere Erfahrung der Gäste durchgesetzt. (ttr)

TSG Calbe II: Krafczyk/Wißgott – Arlt (3), Falke, Knappe (3), Mennecke, Politz, Prokop (9/6), L. Rust (1), Schmidt (1), Zilke (5)

SG Lok Schönebeck: Suchan/Thiel – Broßat, Depta (2), Hoffmann (1), Koeck (11/5), M. Krause, N. Krause, Maschner, Sauer, Schedlo (8/2), Stagge, Wolf (6)

Siebenmeter: Calbe 7/6 – Schönebeck 8/7
Zeitstrafen: Calbe 4 – Schönebeck 8
Rote Karten: Doreen Arlt (TSG Calbe II, 46. Minute, 3x 2 Minuten), Carolin Schedlo (SG Lok Schönebeck, 59. Minute, 3x 2 Minuten)

Dieser Artikel wurde am 17.Oktober 2012 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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