31. Mai 2020

Zeitungsgeschichten

Lucas Marschall kehrt zurück zu den Wurzeln

 

Im Gespräch mit Volksstimme-Redakteur Kevin Sager erzählt Lucas Marschall über seine Handball-Karriere und den Wechsel zur TSG Calbe.

 

Von Kevin Sager

 

Volksstimme: Wie sind Sie zum Handball gekommen?

Lucas Marschall: Mein Cousin war damals schon bei den „Minis“ des Calbenser Handballs aktiv, daher bin ich dann mal mitgegangen. Da ich schon immer sehr aktiv war und meine Eltern schon damit rechneten, dass ich wahrscheinlich nicht nur zuschauen, sondern auch mitmachen möchte, gaben sie mir gleich Sportsachen mit. So war es im Endeffekt auch, mir hat es sehr gefallen und ich habe mich sofort wohl gefühlt. Von diesem Moment an war ich dabei. Vielfalt fasziniert

Was fasziniert Sie an der Sportart?

Damals war es wahrscheinlich einfach die Bewegung und die Zeit, die man mit anderen Kindern verbringen konnte. Die meisten wurden dann auch recht schnell zu Freunden. Aus heutiger Sicht hingegen sind es einfach die Vielfalt, Schnelligkeit oder die schnelle Anpassung, die dieser Sport einem abverlangt. Außerdem ist es immer schön, in einem Team zu trainieren und weil es für mich einfach spannender ist, als andere Mannschaftssportarten, wo ein Ball mit anderen Körperteilen bewegt wird.

Sie haben ihre Karriere in Calbe begonnen. Wie lang haben Sie dort gespielt und wie ging es danach weiter?

Seit meinem fünften Lebensjahr bin ich in Calbe beim Handball dabei. Nach den Anfängen unter „Tante Doris“ (Doris Weinberger, Anm. d. Red.), die auch heute noch die „Minis“ in Calbe betreut, ging ich durch die wertvolle Handballschule von Heike und Frank Falke. Zudem konnte ich im Jugendbereich unter den Fittichen von Trainer Eckard Rätzel Erfahrungen in der Landesauswahl sammeln. Anschließend habe ich für die erste Männermannschaft in Calbe gespielt. Im Jahr 2016, zu diesem Zeitpunkt war ich 20, folgte dann der Wechsel nach Bernburg, wo ich also jetzt insgesamt vier Jahre verbrachte.

 Welche Erfahrungen konnten Sie in der 3. Liga beim SV Anhalt sammeln?

Zum einen ist da natürlich die gesammelte Matchpraxis in einer höheren Spielklasse und zum anderen war es großartig, mit Jungs zusammen zu spielen, die ich von früher aus der Landesauswahl kannte. In großen Hallen mit über 2000 gegnerischen Zuschauern sowie als Gegenstück dazu in engen Hallen wie in Bernburg oder wie es viele Calbenser aus den Zeiten der Zuckerfabrik kennen, zu spielen und dort entsprechend mit Druck umgehen zu müssen – das ist eine besondere Erfahrung.

Wie kam es zum Entschluss, zurück nach Calbe zu wechseln?

Der Kontakt entstand über Andreas Wiese. Als mit Bernburg alles abgeklärt war, folgte auch ein persönliches Gespräch mit ihm und TSG-Abteilungsleiter Gunnar Lehmann. Die Entscheidung, zurück nach Calbe zu gehen, kam von meiner Seite aus. Bernburg hätte sehr gern mit mir verlängert, aber aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit in der Sportklinik Halle wurde der zeitliche und auch körperliche Aufwand im Endeffekt einfach zu hoch. Außerdem steht auch eine private Veränderung bevor. Meine Freundin und ich planen den Bau eines Hauses in Calbe, was zukünftig wahrscheinlich auch mehr Zeit in unserem Leben einnehmen wird. Ich habe mich in Bernburg immer sehr wohl gefühlt, weil ich auch von Anfang an gut aufgenommen wurde. Aus diesem Grund wird der Kontakt dorthin voraussichtlich weiterhin bestehen, denn es laufen momentan Gespräche über eine Tätigkeit als Athletiktrainer.

Sie haben Calbenser Stallgeruch. Welche Spieler kennen Sie noch aus dem aktuellen Kader?

Kurz und knapp: Alle außer Marc Stapf. Aus diesem Grund freue ich mich auch sehr auf Calbe und darauf, dass ich mit den Jungs von „früher“ noch mal zusammen spielen kann.

Ihr neuer Trainer Andreas Wiese bezeichnet Sie als Königstransfer. Wie gehen Sie damit um?

Ich fühle mich natürlich sehr geehrt, aber andere Jungs aus der Mannschaft haben auch schon Erfahrungen in einer höheren Spielklasse sammeln können und spielen einen guten Ball. Ich werde natürlich versuchen, meine Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren sammeln konnte, mit einzubringen.

Welche Ziele haben Sie mit der TSG?

Aus persönlicher Sicht möchte ich mich natürlich erstmal bestmöglich in die Mannschaft integrieren und sie unterstützen. Ich denke, in erster Linie gilt es, zusammen mit dem Trainer ein Konzept zu finden und dieses so gut wie möglich umzusetzen. Wenn das alles funktioniert, würde ich mich freuen, im vorderen Bereich der Liga mitspielen zu können.

 

 

 

 

Feldhandball

Calbe ist überregional ein großer Name

Während heute im Calbenser Hegerstadion der Fußball regiert, war vor mehr als 70 Jahren Feldhandball die prägende Sportart.

Von Kevin Sager

Calbe I  Was heute utopisch wäre, war vor mehr als 70 Jahren gang und gäbe. Mehrere Übertragungswagen rollten am Hegerstadion in Calbe an und bauten sämtliches Equipment auf. Denn einmal mehr spielte die Mannschaft aus Calbe Feldhandball, eine Sportart, welche heute kaum noch Beachtung findet. Dabei gab es zwei Varianten: Großfeldhandball und Kleinfeldhandball. Noch bis in die heutige Zeit hat sich der Großfeldhandball behauptet, wenn auch eben nur noch vereinzelt.

Damals war der Sport populär und durchaus sehenswert. So sehr sogar, dass die Presse und auch der Rundfunk regelmäßig zu Gast an der Saale waren und die Geschehnisse überregional ausstrahlten.

Mitte der 1950er Jahre erlebte der Sport einen wahren Boom in Calbe. Tausende begeisterte Zuschauer sahen die spannenden Feldhandballspiele, welche im ganzen Land Anerkennung fanden. Denn die Mannschaft aus Calbe fuhr einige große Erfolge ein und bot den Zuschauern regelmäßig viele packende Duelle.

DDR-Meisterschaft als großer Höhepunkt

Die erfolgreichste Zeit dieser Sportart in Calbe waren die Jahre 1953 und 1954. Unter anderem wurde die Mannschaft DDR-Meister. Doch vom alten Glanz ist heute nichts mehr übrig geblieben. Der Turm für die Rundfunkmitarbeiter ist nicht mehr vorhanden und auch die Zuschauerzahlen werden im Hegerstadion bei Weitem nicht mehr erreicht. Auch der überregionale Ruhm ist verschwunden, so wie die gesamte Sportart.

Doch die älteren Mitmenschen können sich noch sehr gut an die erfolgreiche Zeit erinnern, als über eintausend Zuschauer ihren Helden auf dem Platz zujubelten.

 

 

Der HVSA- Pokal bringt den Männern der TSG Calbe kein Glück !!!!

 

Das „Wunder von Calbe“ wird wahr

„Es war ein unvergesslicher Tag und Abend“, erinnert sich Roy Schlemmer­meyer noch heute sehr gut an den 30. April 2011 zurück. „Die Mannschaft hat es an diesem Tag einfach gerockt.“ Für Stefan Kazmierowski, der heute als Trainer für die Handballer der SG Lok Schönebeck aktiv ist, war es „der letz­te große Erfolg“. Und diesen feierten die Elbestädter ausgerechnet gegen die TSG Calbe. Durch den 29:24 (16:9)-Auswärtssieg der Saalestädter im Hinspiel glaubten nur noch die Wenigsten an die Sensation. Doch das „Wunder von Calbe“ nahm seinen Lauf. Schönebeck zeigte sich im Vergleich zum Hinspiel deutlich stärker und egalisierte in der 55. Minute durch den überragenden Mario Seifert (insgesamt 16 Tore) den Fünf-Tore-Rückstand (28:23). Das Spiel wog in der Folge hin und her, doch ein Wechselfehler machte die Hoffnungen der TSG endgültig zunichte. „Der TSG- Keeper war raus und Felix Kralik hängte sich das Leibchen nur so halb über, es sollte schnell gehen. Das war unser Glück“, erinnert sich Kazmierowski. Lok siegte mit 31:26 und sicherte sich dank der Auswärtstorregel den HVSA-Pokal. Den größten Erfolg in der Vereinsge­schichte ließen die Schönebecker dann am Abend beim Lichterfest im Kurpark von Bad Salzelmen ausklingen. Mit da­bei war natürlich auch der „Pott“ – der mit ausreichend Bier gefüllt war. Selbst eine Woche später, im Ligaspiel gegen Wittenberg, wurde noch gefeiert. „Wit­tenberg ist dann Meister geworden und wir waren Pokalsieger. Selbstverständ­lich haben wir dann zusammen noch etwas gemacht“, so Kazmierowski.

 

 

Zuckerfabrik und Hegersporthalle- Calbes Handballfrauen feiern in vielen Jahrzehnten an zwei Orten große Erfolge

1995:  Handballer ziehen in die neue Hegersporthalle um

Nach der Grundsteinlegung im Jahre 1994 fand im August 1995 die feierliche Schlüsselübergabe von Architekt Rudolf Lutz an den Bürgermeister der Stadt Calbe, Erhard Schacke, statt. Damit ging ein lang gehegter Wunsch vieler Sportler in Erfüllung, die neue Hegersporthalle wurde mit einer Sport­fläche von 1.215 Quadratmetern für den Betrieb freigegeben. Seither ist die Dreifeld-Halle Gastgeber für zahlreiche Veran­staltungen. Vor allem die Handballerinnen und Handballer, die vorher in der altehrwürdigen Zuckerfabrik“ seit 1965 ihre Spiele bestritten, hatte damit ausgedient. Vor allem die zu kleinen Abmaße des Spielfeldes ließen dort den Spielbetrieb nur mit einer Ausnahmegenehmigung zu.    Foto: TSG Calbe

Historie_Einweihung_Hegersporthalle_1995

Offizielle Schlüsselübergabe in der neugebauten Hegersporthalle

 

Pokale wandern reihenweise in die Saalestadt

Meistertitel hier, Pokalerfolge dort. Die Handball-Hochburg Calbe hatte in ihrer über 100-jährigen Geschichte einiges zu feiern. Und während viele Vereine Erfolge nur sehr eindimensional verbu­chen können, jubeln bei der Turn- und Sportgemeinschaft Jugendteams, Män­nermannschaften, vor allem aber auch die Frauen.

So erspielte sich bereits 1952 das Team der BSG „Einheit“ Calbe/Saale einen ersten großen Erfolg. In der Besetzung Margot Werner Giesela Thäle, Helene Specht, Hilde Böttcher, Mira Mews, Kä­the Hinne, Hilde Schöne, Hannelore Götze, Erna Möhring, Lieselotte Röder und Käthe Schotte gewann Calbe den Kreismeistertitel. 25 Jahre später, also 1977, folgte dann der Bezirksmeistertitel für das TSG-Frauenteam. Damit verbun­den war der Aufstieg in die DDR-Liga. Dort mischten die Saalestädterinnen dann über viele Jahre hinweg munter mit, ehe im Jahr 1985 der ganz große Coup folgte: Der Aufstieg in die höchste Spielklasse des Landes – die DDR-Oberliga. Und auch nach der Wende blieb der Name TSG Calbe in Sachsen-Anhalts Frauenhandball ein Synonym für Er­folg. Das belegt der Landesmeistertitel 1992. Mit ihm verbunden war auch der Aufstieg in die Regionalliga Nord. An­schließend ebbten die Erfolge nicht ab. So wurde beispielsweise 1999,2009 und 2010 der Landespokal gewonnen. Da auch der weibliche Nachwuchs in den vergangenen Jahren erfolgreich spiel­te, sind zukünftige Triumphe bei den Frauen nicht ausgeschlossen.

 

 

Quelle Volksstimme 27.04.2020

 

Als die DDR-Liga ganz laut nach Calbe rief

Im Jahr 1988 stiegen die Handballer der TSG Calbe nach sieben Jahren in der Bezirksliga Magdeburg wieder in die DDR-Liga auf.

Von Kevin Sager

Calbe I Manchmal entscheiden eben nur Zentimeter über Glück oder Pech. Ersteres hatten die Handballer der TSG Calbe im Jahr 1988. Die Männer spielten zehn Jahre – von 1971 bis 1981 – in der DDR-Liga, der zweithöchsten Spielklasse. Erst 1988 gelang der Wiederaufstieg. Zuvor spielten die Saalestädter in der Bezirksliga Magdeburg. In der Endabrechnung belegten die Saalestädter den ersten Platz vor Post Magdeburg und Lok/Motor Südost Magdeburg II. Auch da waren die Calbenser bereits vom Glück verfolgt, denn im letzten Saisonspiel setzte sich die Mannschaft um den damaligen Trainer Manfred Seifert mit 28:25 gegen den SV Langenweddingen durch und bejubelte neben dem Titel auch die Teilnahme an den Aufstiegsspielen.

Verworfener Strafwurf sorgt für Jubel

Und im letzten und entscheidenden Aufstiegsspiel wurde ausgerechnet der Pfosten zum besten Freund der TSG. Im Spiel gegen die LG Mühlhausen unterlagen die Saalestädter zwar mit 24:25, doch der verworfene Strafwurf der Hausherren 25 Sekunden vor dem Ende des Spiels sorgte dafür, dass das ein weiteres Entscheidungsspiel, welches gegen Ronneburg stattgefunden hätte, nicht vonnöten war. In der Endabrechnung hatte zwar sowohl die TSG Calbe als auch die Gegner LG Mühlhausen (Bezirksmeister Erfurt) und Wismut Ronneburg (Bezirksmeister Gera) jeweils 4:4 Punkte, doch Calbe war im direkten Vergleich besser als die beiden Kontrahenten und stieg somit auf.

Die Ergebnisse von 1988: Calbe-Mühlhausen 21:15 Ronneburg-Calbe 28:22 Calbe-Ronneburg 26:20 Mühlhausen-Calbe 25:24

Doch der Ausflug in die zweithöchste Spielklasse war für die Saalestädter nur von kurzer Dauer. Die Mannschaft stieg nach der Spielzeit gleich wieder ab, aber für alle Beteiligten werden die Bezirksmeisterschaft, die Aufstiegsspiele und die Saison in der DDR-Liga unvergessliche Erlebnisse bleiben, da sind sich viele auch heute, gut 32 Jahre später, einig wenn sie in der Hegersporthalle fachsimpeln.

Doch die größten Erfolge wurden nicht dort gefeiert. Die frühere Heimstätte war die altehrwürdige Sporthalle „Zuckerfabrik“ in der Saalestadt und die Halle erarbeite sich über die Jahre hinweg einen gewaltigen Ruf.

 

Die Spiele der TSG Calbe waren immer gut besucht und somit herrschte in der „Zuckerfabrik“ eine einmalige Stimmung, die einige Gegner gehörig einschüchterte.

Aber auch die Hegersporthalle hat sich inzwischen ihren eigenen Ruf erarbeitet und ist zur Heimfestung geworden. Insofern bleibt also alles beim Alten.

Den Aufstieg in die DDR-Liga meisterten für die TSG Calbe: Betreuer Peter Kitzing, Frieder Kreisel, Frank Mannsfeld, Gunnar Lehmann, Thomas Elbe, Klaus Naumann, Jürgen Rödel, Harald Meier, Trainer Manfred Seifert (h.v.l.), Hartmut Doll, Udo Fritz, Eckhard Rätzel, Heiko Bastian, Thomas Müller, Otto Schneider, Andreas Heicher und Toralf Burau (v.v.l.). Foto: Verein

 

 

Die Handballerinnen der TSG Calbe verteidigten im Jahr 2010 den Landespokal erfolgreich.

Im Jahr 2010 schrieben die Handballerinnen der TSG Calbe abermals Vereinsgeschichte. Die Mannschaft vom damaligen Coach Frank Falke verteidigte den Landespokal erfolgreich. Jede Menge Nervenkitzel hatten die Calbenserinnen dennoch im Angebot.

Von Kevin Sager

Calbe * Bereits ein Jahr zuvor durften die Handballerinnen der TSG Calbe ausgelassen den Landespokalerfolg bejubeln. Nach den Überraschungserfolgen in den Pokal-Ausscheidungsrunden besiegte die 1. Frauenmannschaft der TSG Calbe in den beiden Finalspielen den Favoriten TSV Niederndodeleben mit 24:23 und 23:22. Nur ein Jahr später fand sich die Mannschaft um Trainer Frank Falke erneut im Pokalfinale wieder. Diesmal hieß der Gegner MSV Buna Schkopau.

Heimspiel deutliche Angelegenheit

Doch die Oberliga-Handballerinnen aus der Saalestadt gestalteten die Finalspiele diesmal spannender. Vor heimischem Publikum sah es ganz danach aus, als wäre das Finale bereits nach dem Hinspiel entschieden. Mit 31:17 wurde Schkopau aus der heimischen Hegersporthalle gefegt.

Doch im Rückspiel war dann der Wurm drin. Die Leichtigkeit aus dem Hinspiel war verflogen und der MSV Buna Schkopau sah seine Chance. Auch wenn die Calbenserinnen die Partie mit 25:29 verloren, war ihnen die Titelverteidigung aufgrund der höheren Tordifferenz nicht mehr zu nehmen und der Jubel grenzenlos.

Auch der Supercup geht an die Saale

Im Jahr 2010 war dies allerdings nicht der einzige Erfolg der Falke-Sieben. Im HVSA-Super-Cup, Spiel des Landespokalsiegers gegen den Landesmeister, besiegten die TSG-Frauen den TSV Niederndodeleben in der voll besetzten Calbenser Hegersporthalle mit 28:27 nach Siebenmeterwerfen. Als Vize-Landesmeister gelang der Aufstieg in die neugegründete Mitteldeutsche Oberliga. Noch heute sind einige Spielerinnen in Reihen der TSG Calbe vertreten. Unter anderem sind dies Christiane Wilke, Stefanie Lenhart, Melanie Thiele und Antje Schreiber.

Im März des Jahres 2012 trennten sich dann die Wege von Erfolgscoach Frank Falke und der TSG-Frauen. Nach vier Jahren an der Seitenlinie, als der Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga stark in Gefahr war, ging der Trainer. „Wir haben die Entscheidung im Sinne des Vereins und des Frauen-Handballs in unserer Stadt getroffen“, sagte Falke damals nach seinem Aus gegenüber der Volksstimme.

 

Auch gut zehn Jahre nach dem Erfolg im Landespokalfinale sind noch einige Spielerinnen bei der TSG Calbe aktiv. Foto: TSG Calbe

Quelle Volksstimme

 

 

Einstige D- Jugend- Bezirksmeister auch heute noch erfolgreich

Spieler aus Calbes Meistermannschaft des Jahres 2001 wurden im Männerbereich mehrfach Landesmeister

Calbe (gle/mjc) • Die Handball­abteilung der TSG Calbe hat im Rahmen der Aktion „Fotos von damals“ in der heimischen Fotokiste gekramt. Zum Vor­schein kam dabei unter ande­rem ein Bild der erfolgreichen männlichen D-Jugend der Spielzeit 2000/01. Die­se errang seinerzeit den Bezirksmeister­titel und bietet ein tolles Beispiel für die gute Nachwuchsar­beit der TSG-Hand­ballabteilung.

Fast alle Spie­ler der Mannschaft durchliefen in Calbe sämtliche Nachwuchsmannschaften und schafften später auch den Übergang in den Männerbe­reich. Dort sind etliche von ih­nen auch heute noch als Spieler aktiv. Mit Nils Rätzel, Martin Sowa, Mathias Walther, Felix Kralik und Daniel Bertram stehen immerhin noch fünf Spieler des einstigen D-Jugend-Bezirksmeister im Sachsen- Anhalt-Liga-Kader der TSG Calbe. Gemeinsam errangen sie in den vergangenen Jahren drei Landesmeistertitel. Den letzten gab es im Frühjahr 2019.

René Hulha war bis 2018 auch viele Jahre erfolgreich als Regisseur bei der ersten Männermannschaft der Saalestädter aktiv. Dann musste er seine Lauf­bahn allerdings verlet­zungsbedingt beenden.

Ebenfalls nicht mehr in Calbe spielt Maximi­lian Kralik. Er wechselte im Jahr 2016 nach Glin­de und feiert seitdem an der Elbe große Erfolge. So schaff­te er dort mit dem GHV „Ein­tracht“ im vergangenen Jahr den Aufstieg in die Sachsen- Anhalt-Liga. Robert Ulrich ist unterdessen seit vielen Jahren im Kader der zweiten TSG- Männermannschaft (aktuell Bezirksliga West) eine feste Größe.

Eine erfolgreiche Bezirksliga-Truppe in der Saison 2000/2001: Trainerin Heike Falke (hintere Reihe v.l.), Nils Rätzel, Maximilian Berrens, Alexandro Zivkovic, Martin Sowa, Robert Ulrich, Co-Trainerin Marion Misch sowie (mittlere Reihe v.l.) Mathias Walther, Maximilian Kralik, Robert Jirschik, Daniel Misch, Felix Kralik, René Hulha und (vordere Reihe liegend v.l.) Daniel Bertram sowie Sebastian Pannek.

Foto: TSG Calbe

 

Männliche C- Jugend der TSG Calbe ist viertbeste Mannschaft der DDR

Handball wird in Calbe bereits seit vielen Jahren ge­spielt, um genau zu sein seit 1922. Seitdem schreiben in regelmäßigen Abständen die Teams der TSG große Er­folge. Wie die männliche C-Jugend im Spieljahr 1985/86. Nachdem die Saalestädter den Bezirksmeistertitel im Be­zirk Magdeburg gewinnen konnten, qualifizierte sich die Mannschaft für die DHV- Pokal- Endrunde, welche über zwei Tage in Schwedt (Brandenburg) stattfand. Gegner waren unter anderem die TSG Wismar, die BSG Turbine Leipzig oder die SG Dynamo A.B. Dresden. Dort konn­te die C-Jugend den vierten Platz erreichen. Ein toller Erfolg gegen die anderen Bezirksmeister der gesamten DDR.

Für die TSG aktiv waren (h.v.l.): Wilfried Kramer (Betreuer), Michael Gottschalk, Holger Lehmann, Dirk Endemann, Wilko Kramer, Jörg Müller, Thomas Main­zer, Günther Kurz (Trainer), Michael Palum, Wolf Carsten Richter, Stephan Herzig, Thomas Kuhnert und Dan­ny Seifert (v.v.l.).

Foto:   Stephan Herzig

Dieser Artikel wurde am 31.Mai 2020 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 31.Mai 2020)


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