8. August 2015

125 Jahre Volksstimme – Sport in der Zeitung

aus der Jubiläumsausgabe, Mittwoch, 8. Juli 2015

Partnerschaft seit 1967

 Wie die TSG Calbe und die Volksstimme zusammenarbeiten

 Lokalsport- Berichterstattung ist wegen der Vielfalt eine Herausforderung. Wie eng Zeitungsarbeit und Vereinsleben miteinander verbunden sind, zeigt das Beispiel TSG Calbe.

 Calbe. Es würde etwas fehlen, wenn Gunnar Lehmann zum Frühstück keinen Blick in die Volksstimme werfen könnte. „Die Tageszeitung begleitet mich seit Jugendzeiten“, berichtet der Abteilungsleiter Handball bei der TSG Calbe, dem mitgliederstärksten Verein im Salzlandkreis.

 In den 1980er und 90er Jahren war Lehmann selber aktiver Handballer. Aus dieser Zeit hat er viele Artikel aus der Volksstimme ausgeschnitten und aufgehoben. Darunter auch den Bericht über seine Hochzeit im Mai 1998, der ihm ziemlich peinlich war. „Ich wurde als Calbenser Handball- Legende betitelt. Da habe ich mich gegenüber den verdienten Handballern von früher geschämt“, erklärt er heute mit einem Lächeln.

 In den vergangenen Jahren gab es viele Höhepunkte, unter anderem ein Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten HSV Hamburg. Mit Blick in die Zukunft wünscht sich der Abteilungsleiter im Jahr 2022, wenn die Abteilung 100-jähriges Bestehen feiert, eine ganz besondere Schlagzeile in der Volksstimme: „Die Männer treten gegen den THW Kiel an“. „Das wäre ein absoluter Traum.“

 Wenngleich er sich über die Präsenz der Handballer in der Volksstimme nicht beklagen kann, so wünscht er sich generell mehr Platz für den Lokalsport. „Andere Zeitungen machen das vor. Das Interesse, vor allem auf lokaler Ebene, ist groß.“

Erfolgreich im Sport, zu sehen in der Volksstimme - die Handballer der TSG Calbe   Foto: F.  Nahrstedt

Erfolgreich im Sport, zu sehen in der Volksstimme – die Handballer der TSG Calbe Foto: F.
Nahrstedt

 

 Doch nicht nur für die Handballer sind die Berichte in der Volksstimme wichtig. Seit dem Zusammenschluss der ehemaligen Betriebsportgemeinschaften „Aktivist“, „Stahl“ und „Lok“ Calbe am 21. Januar 1967 „begleitet uns unsere Tageszeitung ununterbrochen“, betont Sven Hause, der Vorsitzende. Bereits am 28. Januar 1966 wurde über die ein Jahr später realisierte Vereinsfusion berichtet.

Kaum auszudenken, dass die 1487 jungen und alten, weiblichen und männlichen Mitglieder in den 17 Abteilungen auch nur ein Tag oder gar eine Woche ohne Sportberichtserstattungen leben müssten. “ Hier erfahren wir, wann und wo die nächsten sportlichen Höhepunkte anstehen – wann und wo wir mit unseren Sportfreunden wieder mitfiebern können.“

 Um die Berichtserstattung zu unterstützen und möglichst hautnah dabei zu sein, engagieren sich seit vielen Jahren ehrenamtliche Sportfreunde, indem sie zur Feder greifen oder am Computer Texte und Bilder der lokalen Sportredaktion zuarbeiten.

„Gern erinnern wir uns an ehemalige Korrespondenten wie Werner Claus, Dieter Klemmer und Uwe Niemeyer. Aber auch die junge Generation um Stefan Lenhart, Christel Löbert, Gunnar Lehmann, Karl-Heinz Ulrich, Tilman Treue und viele andere sorgen Woche für Woche dafür, dass alle Sportfans auf ihre Kosten kommen.“

 Besonders gern erinnert sich Hause an die Berichtserstattungen zu den Gastspielen der Fußball- Bundesligisten Borussia Mönchen- Gladbach, Borussia  Dortmund, Hamburger SV und VfL Wolfsburg in Calbe. „Am Ende erfüllt es jeden Sportler und Fan, jeden Bürger und natürlich mich als Bürgermeister der Stadt Calbe und TSG- Vorsitzenden mit Stolz und Zufriedenheit, wenn wir über die Sportgeschehnisse und Erfolge einheimischer Aktiver täglich lesen dürfen. Darauf möchte auch künftig niemand verzichten.

Vielen Dank dafür und weiter so!“

 Frank Nahrstedt

Dieser Artikel wurde am 08.August 2015 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt.


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