10. März 2022

Trotz etlicherer Schwächen am Ende klar gewonnen

TSG Calbe II – HV Wernigerode II 29:18 (19:11)

Dank eines 29:18-Heimsieges gegen den HV Wernigerode II übernahmen die 2. Männer der TSG Calbe die Tabellenführung in der Handball-Bezirksliga West. Die TSG-Reserve zeigte in diesem Spiel zwei Gesichter und vor allem die Leistung über weite Strecken der zweiten Halbzeit hinterließ beim Trainerduo Peter Weiß/Holger Lehmann einige Fragezeichen. Calbe musste verletzungs- und krankheitsbedingt auf einige Spieler verzichten, kam aber dennoch gut in das Spiel hinein. Die Hausherren führten schnell mit 4:1 (7.) und bauten diesen Vorsprung in der Folge kontinuierlich. Als Niklas Lehmann per Konter zum 14:6 (20.) traf, zeichnete sich ab, dass Wernigerode an diesem Tag den Calbenser Erfolg nicht ernsthaft in Gefahr bringen würde. Dafür fehlte es dem Gast einerseits an Durchschlagskraft und vor allem war auch die Fehlerquote im Angriff zu hoch, wodurch Calbe immer wieder zu Kontern eingeladen wurde. Ungefährdet ging Calbe mit einer komfortablen 19:11-Führung in die Halbzeitpause. Wahrscheinlich hatten die Spieler gedanklich die Partie bereits abgehakt, denn anders lässt sich der Blackout der TSG nicht erklären. Es dauerte sage und schreibe bis zur 46. Spielminute, ehe Robert Ulrich einen weiteren Treffer für die Gastgeber erzielte. Bis dahin lieferte das Team eine indiskutable Leistung mit einer unfassbar hohen Fehlwurf- und Fehlerquote ab und sorgte so auch bei den zahlreichen Zuschauern für ungläubiges Kopfschütteln. Ausdruck des schwachen Niveaus der gesamten Partie war der Umstand, dass es Wernigerode bis dahin auch nur auf zwei Treffer brachte 20:13 (46.). Zum Glück ließen sich Calbes Torhüter Philip-Peter Giesemann und Maximilian Lehmann, die beide an diesem Samstag bereits in der 1. Mannschaft der TSG Calbe für die fehlenden Stammtorhüter eingesprungen waren, nicht von dieser kollektiven Verunsicherung anstecken. Nachdem der Bann gebrochen war, fand Calbe für die letzten zehn Spielminuten wieder zurück in die Spur und erzielte bis zum Abpfiff immerhin noch weitere neun Tore. In seinen Schlussworten an die Mannschaft machte Trainer Peter Weiß deutlich, dass ihm trotz des Erfolgs am Ende die Einstellung, vor allem in der zweiten Halbzeit, überhaupt nicht gefallen hat. Will man die Tabellenführung behaupten, darf man sich solche Aussetzer in kommenden Spielen nicht erlauben.

Aufstellung:  Lehmann, Giesemann – Lehmann (9/4), Jesdinsky (4), Wagener (4),
Möbus (1), Fahrholz (4), Ammerpohl (2), Ulrich (1), Thiel (1), Möhring (3)

Dieser Artikel wurde am 10.März 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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