15. März 2022

Grundstein für den Erfolg wird im ersten Durchgang gelegt

Die TSG Calbe setzte sich mit 31:25 (18:10) auswärts gegen den USV Halle II durch

Halle/Calbe (kag) • Die Eigen­schaften von schnellen und vor allem klebrigen Fingern sind meistens Taschendieben und Trickbetrügern zugeschrieben. Im Zuge der Sportart Handball kann sie aber auch dort Ver­wendungen finden. Die klebri­gen Finger kommen durch das Harz am Ball, die schnellen Hände von der Reaktionszeit des Spielers. Und „ge­klaut“ wird auch. Nämlich der Ball nach einem Pass oder wenn ein Zuspiel zu unge­nau ist. Auf diese Si­tuationen hatte der Calbenser Felix Kralik in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga-Partie gegen den USV Halle II immer wieder gewartet und den Gegner dann erfolgreich um den Ball „er­leichtert“.

„Aus einer guten Team-Leistung kann man Felix Kralik her­ausheben. Zahlreiche Bälle hat er sich geholt und dann die schnellen Konter gefahren – 60 Minuten lang“, war sein Trainer Andreas Wiese voll des Lobes. Da die restlichen Spieler der TSG von Beginn an hellwach waren, setzten sich die Saalestädter klar mit 3125 (18:10) gegen den USV Halle II durch und sorgten da­für, dass Wiese seinen ersten Sieg als Calbenser Trainer in sei­ner alten Heimat bejubelte.

Vor allem die erste Hälfte be­stimmten die Gäste nach belie­ben. „Wir standen in der De­ckung sehr sicher und haben im­mer wieder Konter ge­fahren“, so Wiese. Gegen diese Spielweise fanden die Hallenser kaum Mittel. Der klare Acht-Tore-Vorsprung zur Pause untermauer­te die These.

„Wir bekommen aber kurz vor der Pause schon fünf Tore, die nicht sein müssen“, ärgerte sich Wiese. Und der USV II machte weiter. „Durch diese To­re machen wir den Gegner un­nötig stark“, so der TSG-Coach. Zudem stellten die Gastgeber ihre Deckung um und agierten fortan im 4:2-System. Auch da­mit hatten die Calbenser zu kämpfen, stellten sich auf die neue Situation aber immer bes­ser ein. „Da hat es sich gelohnt, wenn im Training nicht so viele da sind und wir vier gegen vier spielen mussten“, sagte Wiese mit einem Schmunzeln.

Allerdings bezeichnete der Ãœbungsleiter die Leistung im zweiten Durchgang als „zu läs­sig. Der USVII war über die gan­ze Zeit ein unangenehmer Geg­ner. Im Angriff haben wir noch mehr Luft nach oben. Da waren wir noch nicht bei 100 Prozent“, fand Wiese das berühmte und oft zitierte Haar in der Suppe.

Doch das ist angesichts des Ergebnisses Meckern auf hohem Niveau. Deutlich positiver wa­ren die Gedanken beim Blick auf die Jugend. Abermals unter­stützte Malte Gottschalk, der so­gar ein Tor beisteuern konnte. „Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft, dass wir uns auf die Jungs verlassen können“, freute sich Wiese.

TSG Calbe: Daniel Bertram, Stefan Wiederhold (1) – Mathias Walther, Malte Gottschalk (1), Daniel Gieraths (2), Nils Rätzel (2), Maximilian Weiß (11/3), Martin Sowa (2), Felix Kralik (5), Marc Stapf (5), Kevin Reiske (2)

Siebenmeter: USV II5/6 – TSG 3/3

Zeitstrafen: USV II 6 – TSG 6

 

Quelle Volksstimme 15.03.2022

Dieser Artikel wurde am 15.März 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 05.April 2022)


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