9. Januar 2021

Vom „Killer“ bis zum „Abzocker“

Volksstimme 08.01.2021

Andreas Wiese, Coach des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe, stellt seine „Top 7“ auf.

Von Kevin Sager

Calbe l Der heutige Ãœbungsleiter muss aber auch zugeben, „dass mir die Top 7 einige schlaflose Nächte beschert hat“. Denn der Coach der Handballer der TSG Calbe hat mit unzähligen Personen zu tun gehabt – mit vielen ist der 40-Jährige noch immer gut befreundet. Er selbst hat das Handball-ABC in Halle erlernt. Neben zahlreichen Angeboten ging Wiese anschließend nach Glinde, da er dort als Torwart die besseren Chancen hatte. Nach der aktiven Karriere erfolgte der Gang an die Seitenlinie. Als Co-Trainer von Sven Liesegang sammelte Wiese erste Erfahrungen bei der damaligen SG Eintracht Glinde bevor er selbst Coach wurde und unter anderem bei der TSG Calbe und den HF Helmstedt-Büddenstedt agierte. „Ich glaube, ich könnte drei oder vier Teams aufstellen. Mit der jetzigen Auswahl wäre ich mir allerdings sicher, dass die Regionalliga – wenn alle im Saft stehen würden – machbar wäre.“

seine „Top 7“

Torwart

Stig-Top Rasmussen: „Der Däne war in Köthen und auch in Halle aktiv. Er ist eine ‚verrückte Birne‘ der auch immer im T-Shirt zwischen den Pfosten stand. Vom Stil her war er der Springer. Die Duelle, welche wir uns geliefert haben, waren immer auf Augenhöhe. Inzwischen ist er als Torwart-Trainer aktiv.“

 

 

Linksaußen

Jan Krause: „Als Jugendlicher wurde ich von ihm ordentlich gefordert. Jan war im Nachwuchs des SC Magdeburg aktiv, später auch für Langenweddingen und Halle. Er ist ein Magdeburger Jung und beim BSV 93 Magdeburg als Co-Trainer aktiv. Als Spieler war er eiskalt. Daher bekam er den Spitznamen ‚Abzocker‘. Technisch aber vor allem menschlich ein Top-Typ.“

 

Rückraumlinks

Matthias Scheller: „Leider weilt ‚Schelli‘ nicht mehr unter uns. Zuletzt war er als Trainer in Langenweddingen aktiv. Angefangen hat er allerdings beim SC Magdeburg und kam dann nach Glinde. Wir waren dort ein bisschen das Auffangbecken für die SCM-Spieler. In Glinde wurde ‚Schelli‘ dann auch Torschützenkönig in der Regionalliga – ich denke, damit ist alles gesagt.“

 

Rückraummitte

Philipp Weber: „Das wird viele wahrscheinlich irritieren, aber mit Philipp habe ich ein Jahr als Spieler und ein halbes Jahr als Trainer gearbeitet. Inzwischen ist er Nationalspieler. Er ist in Glinde groß geworden und durfte dank eines Zweitspielrechtes dort auch spielen.“

 

 

 

 

 

Rückraumrechts

Mario Seifert: „Wir haben uns zahlreiche schöne Duelle geliefert. Mal hat er gewonnen und mal ich.“

 

 

 

 

Rechtsaußen

Marcus Leuendorf: Er wurde von uns nur ‚Killer‘ genannt. Er fand den Weg vom SCM nach Glinde. Mit Marcus habe ich fast alle Aufstiege erlebt. Der Name ‚Killer‘ kam, weil er schnell, spielstark und trickreich war. Vor allem aber hatte er einen guten Wurf. Abseits der Platte war er ein ruhiger Mensch.“

 

 

 

Kreismitte

Martin Sowa: „Mit Martin habe ich schon zusammen in der Mitteldeutschen Oberliga gearbeitet. Unsere gemeinsamen Stationen waren Glinde und Calbe, daher kennen wir uns sehr gut. Martin passt einfach in jede Truppe. ‚Hätte ich den Körperbau von ihm, würde ich selbst in der Bundesliga spielen‘. Diesen Satz bringe ich immer, um ihn ein bisschen zu ärgern.

 

 

Trainer

„Da fällt es mir schwer, eine bestimmte Person zu bestimmen. Von Ingolf Wiegert habe ich viel gelernt, wie wichtig Mentalität und die Sport-Psychologie ist. Er hat mir auch mit 22 Jahren das Vertrauen gegeben und mich ins Tor gestellt. Olaf Haase und Helmut Kurrat haben mir viel Sportliches mit auf den Weg gegeben. Beide sind DHB-Trainer und haben mich immer unterstützt.“

Dieser Artikel wurde am 09.Januar 2021 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 09.Januar 2021)


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