Oberliga, Frauen, TSG Calbe – SV Friesen Frankleben 31:17 (14:7)

 

Von Tilman Treue

Calbe l Die passende Antwort nach der herben Auswärtspleite in Jessen ist den Oberliga-Handballerinnen der TSG Calbe geglückt. Beim 31:17 (14:7) gegen den SV Friesen Frankleben stimmte nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Einstellung auf der Platte. „Wir haben heute zwei wichtige Punkte geholt“, unterstrich Trainer Frank Falke nach dem Spiel.

Der Coach, längst an Improvisation gewöhnt, musste kurzfristig auch noch den Ausfall von Routinier Kristin Sroka berücksichtigen, was die Aufgabe für das Team sicherlich nicht einfacher gestaltete. Vor allem die Abwehr musste sich spürbar finden und Calbe wäre wohl ohne die starken Paraden von Keeperin Josephin Hecker gleich zu Beginn deutlich in den Rückstand geraten. Im Angriff traten die Saalestädterinnen engagiert und mit dem nötigen Tiefendruck auf, man merkte aber, dass es mitunter noch an der Abstimmung fehlte. Mit der Zeit fand sich das Team aber immer besser ins Spiel und beim 5:4 (13.) brachte Greta Sroka die TSG erstmals in Führung. Mit einer sehr offensiven Abwehr stellte Frankleben die Gastgeberinnen vor eine neue Aufgabe, die Calbe aber gut löste und bis zur Halbzeit auf 14:7 vorlegte.

Nach dem Wechsel lief aus TSG-Sicht alles wie am Schnürchen. Sicherlich blieben auch Chancen liegen, doch die Phase zum 25:11 (49.) zeigte deutlich, dass die Saalestädterinnen alles daran setzten, die beiden Punkte zu behalten – und das diesmal auch ausstrahlten. Mit acht Treffern war Pauline Urban dank ihrer schnellen Gegenstöße schließlich erfolgreichste TSG-Werferin.

„Jede hat heute versucht, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einzubringen“, betonte Falke und griff erneut die Entwicklung im Team auf, „wenn wir Spielsituationen richtig beobachten – den Gegner, den Ball, unsere Mitspieler – und dann die Verantwortung für den Ball übernehmen, dann wächst da etwas.“ Gute Ansätze waren gegen Frankleben einige erkennbar: „Die Auslösehandlung funktioniert, aber wir müssen in den Folgehandlungen die Abstimmung noch weiter verbessern.“ Immer wieder griff der Trainer während des Spiels zu seiner Taktiktafel, sagte Spielzüge an, stellte an den Schrauben. „Was angesagt wurde, haben sie auch umgesetzt“, bestätigte er zufrieden, hatte aber bereits die nächsten Entwicklungsschritte im Blick, „wir müssen noch mehr dahin kommen, selbst die Verantwortung zu übernehmen.“ Der Weg dahin führe vor allem über die nötige Sicherheit im Passspiel, die Erfahrung und darüber, in jeder Situation bereit zu sein.

 

TSG Calbe: Josephin Hecker – Romy Engelmann (2), Lisa Heinrich (1), Fritzi Herzig (2), Tabea Linkohr, Elisa Mennecke (1), Daisy Richter (4/1), Lisa Schmidt (6), Greta Sroka (5), Pauline Urban (8), Jolina Wolke (2)

 

Siebenmeter: Calbe 1/1 – Frankleben keine

Zeitstrafen: Calbe keine – Frankleben 2

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