4. November 2025

TSG gewinnt auswärts sehr deutlich

„Kantersieg“ für Calbe in Wernigerode

von Tobias Zschäpe

WERNIGERODE/TZS. Die Hand­ball-Männer der TSG Calbe nahmen ihren Trainer beim Wort. „Wenn wir hier 45 Tore machen, müssen die erstmal 46 werfen“, hatte Maximilian Weiß seinen Spielern vor der Oberliga-Auswärtspartie in Wernige­rode mit auf den Weg gegeben. Am Ende wurde es sogar eines mehr, so dass ein deutlicher 46:37 (20:19) für die Calbenser heraussprang, obwohl der gast­gebende HVW selbst fast 40 To­re warf.

„Fast 40 Gegentore hatten wir lange nicht. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir schon jemals so viele Gegentore hatten. Das war wirklich nicht gut. Aber, um positiv zu bleiben: Bei so vielen eigenen Treffern fallen mir sehr, sehr wenige Gegner ein, die das Tempo mit­gehen können, um gegen uns zu gewinnen“, überwog für Weiß die Freude über den Auswärts­sieg.

Mit dem Auftritt vor der Pau­se war er allerdings noch nicht zufrieden. Nach einer 3:1-Füh­rung verfielen die Calbenser in alte Muster, agierten nicht diszi­pliniert genug und nahmen schlechte Abschlüsse, um Tore zu erzwingen, was nicht immer gelang. Risikopässe fanden zu selten ihren Abnehmer in den eigenen Reihen. Wernigerode machte der TSG über ein star­kes Eins-gegen-eins-Spiel das Leben schwer.

Mit dem Seitenwechsel brachte Weiß noch einmal neue Impulse, beispielsweise durch den Torwartwechsel. „Leon (Dobertin, Anm. d. Red.) hat das in der ersten Halbzeit gut ge­macht, aber wir haben einfach zwei zu gute Torhüter, um einen das ganze Spiel draußen zu las­sen“, so der Trainer. Tino Soutschek wurde eingewechselt und hielt drei Siebenmeter (Dober­tin hatte ebenfalls einen pa­riert). „Das sind alles so Fakto­ren, das summiert sich, das pusht die Jungs.“

Die TSG-Abwehr stand eben­falls besser. Aus dieser zogen die Gäste erstmals Ger, fünf To­re davon. „Ab der 40. Minute hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass wir ins Hintertreffen gera­ten“, so Weiß, der am Ende vor allem über die Höhe erfreut war. „Einige haben sich nochmal Selbstvertrauen geholt. Ich glau­be insgesamt hatten wir 20 Tore über Links- und Rechtsaußen, das bringt uns noch ein biss­chen Breite ins Spiel.“

Wichtig waren Weiß am En­de aber vor allem die zwei Punk­te. „Die nächsten Wochen wer­den spannend und richtungs­weisend, da werden wir drauf hintrainieren. Wir haben viele Tore gemacht, eine Menge be­kommen – aber egal, wir haben gewonnen.“

 

TSG Calbe: Dobertin, Soutschek, Mar­schall (8/4), Gieraths (2), Rätzel (3), Mark, Ritscher, Borzucki (12/1), Wuwer (8), Meyer (3), Kralik(4), Reiske(6/2)

Siebenmeter: Wemiger. 8/4-Calbe 8/7

Zeitstrafen: Wernigerode 3 – Calbe 4

 

Quelle Volksstimme 4. November 2025

 

Dieser Artikel wurde am 04.November 2025 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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