Güsener HC – TSG Calbe II 27:24 (13:11)

Die 2. Männer der TSG Calbe haben es verpasst, sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen. Im Kellerduell beim ebenfalls abstiegsbedrohten Güsener HC unterlag das Team von Holger Lehmann mit 24:27. Der Druck war beiden Teams anzumerken, entsprechend hoch war die Nervosität und daraus resultierend die Quote an Fehlwürfen und technischen Fehlern. Calbe leistete sich bis zum 10:7 (20.) bereits neun Fehlwürfe und sieben Technik-Regel-Fehler. Während die Abwehrarbeit gut war, agierten die Gäste im Angriff zu statisch und verkrampft. Da war einfach zu wenig Bewegung auf allen Positionen, um Lücken im Güsener Abwehrbollwerk zu schaffen. Auch eine Auszeit brachte wenig Besserung. Es waren überwiegend Einzelaktionen, die zu Torerfolgen führten. Calbe lief so über die gesamte erste Halbzeit einem Rückstand hinterher, zur Pause führte Güsen mit 13:11. In der Halbzeitpause beschwor der Calbenser Trainer seine Männer, die Köpfe nicht hängen zu lassen, denn mit einer besseren Effektivität könnte das Spiel noch gedreht werden. Güsen erhöhte gleich nach Wiederanpfiff auf 14:11, doch Calbe war jetzt besser im Spiel und wollte die Partie unbedingt noch drehen. Über ein 15:14 (35.) schaffte die TSG dann den Ausgleich zum 17:17 (40.). Es war nun ein Spiel auf Augenhöhe und Calbe kam immer besser ins Rollen. Auch Philipp-Peter Giesemann steigerte sich im Tor und so konnte Calbe in dieser Phase einige Konter erfolgreich abschließen. Vincent Wuwer, mit acht Treffern der erfolgreichste Torschütze, traf dann zur ersten Calbenser Führung im Spiel überhaupt (18:19, 44.). Tim Wagener und Max Ammerpohl erhöhten auf 19:21 (48.). Nach dem 21:21 (50.) war es ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Marcus Möbus und Niklas Lehmann sorgten wieder für eine 2-Tore-Führung (21:23, 53.) und es schien, als hätte Calbe nun die besseren Karten für einen Erfolg. Doch mit der Euphorie über die Führung wuchs plötzlich auch die Hektik bei den Gästen. Mit dem Ziel, sofort die endgültige Entscheidung herbeizuführen, verzettelten sich die Calbenser plötzlich wieder in Einzelaktionen, die letztlich aber nur zu Ballverlusten führten. Hinzu kam leider auch, dass die Schiedsrichter ihre Linie verloren und sämtliche Fifty-Fifty-Entscheidungen gegen Calbe pfiffen. Güsen nutzte die Konfusion des Gastes für fünf Treffer in Folge zum 26:23. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Nach dem Abpfiff stand den Spielern aus Calbe die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Die Mannschaft hatte den Sieg vor Augen, stand nun aber erneut mit leeren Händen da. Es wurde einmal mehr deutlich, dass es dem Team in spielentscheidenden Phasen einfach an Abgeklärtheit mangelt. Diese vermeidbare Niederlage muss nun schnellstmöglich abgehakt werden, denn am kommende Spieltag steht das nächste Abstiegsduell an. Dann gastiert mit Lok Stendal der Tabellenletzte der Verbandsliga-Nord in der heimischen Heger-Sporthalle.

Aufstellung:  Giesemann, Wieschke – Wuwer (8), Mierzwiak, Lehmann (3/2), Ammerpohl (3),                           Ritscher, Möbus (2), Wagener (4), Möhring (2), Koch, Gottschalk (2)