19. November 2025

Mit Babyglück zum Auswärtssieg

Calbe liefert in Radis eines der stabilsten Saisonspiele ab.

 

Von Tobias Zschäpe

CALBE. Spontane Absagen sind nicht gerade das, was sich ein Trai­ner vor einem wichtigen Punkt­spiel wünscht. Doch Nils Rätzel hatte einen sehr guten Grund, um seinem Coach Maximilian Weiß vor der Auswärtsfahrt nach Radis mitzuteilen, dass er nicht zur Ver­fügung steht. Einer der schönsten Gründe auf der Welt: Er hat Nach­wuchs bekommen, durfte noch­mal Papa werden: berichtet der Trainer der TSG Calbe, Da auch Felix Kralik krankheitsbedingt fehlte, war der Kader der Calben­ser überschau barer als erhofft.

Allerdings wusste ich: Egal. wen wir aufstellen, wir waren alle hoch motiviert, eines der schwers­ten Auswärtsspiele der Saison zu bestehen. Und das haben wir mit Bravour gemacht: war Weiß voll des Lobes nach dem 32:29 (13:12)­Erfolg seiner Mannschaft.

 

Abgesehen von fünf Minuten hatte die TSG trotz der nicht perfek­ten Vorzeichen das Match jederzeit unter Kontrolle. Der wichtigste Baustein für den Auswärtssieg war dabei eine extrem starke Defensiv­arbeit. „Gerade Martin Sowa und Kevin Reiske haben da ganz, ganz schlau und clever im Mittelblock gelöst‘; erinnert sich“ Weiß. Dahinter zeichnete sich außerdem Leon Do­bertin, der diesmal die kompletten 60 Minuten ran durfte, mit einigen Paraden aus. Vor allem an diesem Trio hatte Radis lange zu kämpfen und fand kein Vorbeikommen, was ich in nur zwölf Toren vor der Halbzeit widerspiegelte. „Klar machen wir bi zur Pau e auch nur 13 Tore, aber hinten raus sind wir im Kopf fitter, körperlich besser, so da wir dann unser Tempospiel aufziehen konnten‘; machte Weiß den Unterschied zwischen beiden Teams aus.

Nach dem Seitenwechsel wur­den die Calbenser dann auch in der Offensive immer besser. Vin­cent Wuwer hatte erneut über links „einige clevere Abschlüsse und Tore, die wichtig waren“. Da­niel Gieraths beschrieb Weiß unterdessen als „Kampfmaschi­ne. Er ist in jedes Eins-gegen ­Eins mit Vollgas reingegangen. Da konnte Radis irgendwann nicht mehr gegenhalten.“

Letztlich wollte der Trainer aber keinen seiner Akteure her­vorheben „Wir waren von Links-­ und Rechtsaußen da, hatten ein schnelles Spiel. waren treffsi­cher. Julian Ritscher durfte dann auf halbrechts spielen, hat da gute Aktionen gezeigt. Nils Mey­er war später wieder am Kreis mit Martin Sowa zusammen ak­tiv und hat da ebenfalls über­zeugt. Und dann ist da noch Lu­cas MarschalI, dessen Leistung man mittlerweile schon „unnormal überragend“ nennen muss. Das ist inzwischen das Standardpro­gramm bei ihm, dass er so ein geiles Spiel abreißt“, kam Weiß bei der gesamten Mannschaft ins Schwärmen.

Stolz auf die „geile Leistung“ ging es zurück in die Heimat. Mit so einem Spiel kann man in das freie Wochenende starten.

 

TuS Radis- TSG Calbe          29:32 (12:13)

Radis: Düresch (2), Täuber (4), Johannes (7), Pannier, Engel (1), Hanke (2), Faust, Harnrnerlik, Lindner (4/2), Knape-Schmidt (4), Krickemeier(3), Kummer(1), Nitsche (1)

Calbe: Marschall (4), Gieraths (3), Mark, Rit­scher, Borzucki (5), Wuwer(5), Soutschek, Meyer (1), Sowa (6), Dobertin, Reiske (8/5) Siebenmeter: T uS 2/2 – TSG 5/5 Zeitstrafen: TuS 2 – TSG 2

 

Quelle Volksstimme 18.11.2025

Dieser Artikel wurde am 19.November 2025 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 19.November 2025)


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