Keine Auszeit als Vertrauensbeweis
Calbe überwindet Schwächephase und holt Kantersieg.
von Tobias Zschäpe
CALBE/TZS. Manch einer in der Hegersporthalle staunte nicht schlecht am vergangenen SonnÂabend. Geburtstagskind Leon Dobertin stand im Heimspiel seiner TSG Calbe gegen den SV Irxleben nicht nur nicht auf der Platte, sonÂdern gar nicht im Protokoll. Trainer Maximilian Weiß erklärt: „Leider war er krank. Aber wir konnten DaÂniel Bertram – Gott sei Dank – nochmal aus der Handball-Rente holen“, so der Coach. Bertram, der für einen Siebenmeter eingewechÂselt wurde, und Tino Soutschek machten ihre Sache allerdings so gut, dass die TSG dennoch einen nie gefährdeten 40:30 (20:12)-Er- folg einfuhr.
30 Gegentore gegen einen AufÂsteiger klingen dabei auf den ersten Blick nach viel. „Man könnte der Meinung sein, unsere Abwehr stand nicht gut – das fand ich aber nicht“, so Weiß. Er sah allerdings in vielen anderen Bereichen noch Luft nach oben. „Wir verwerfen eiÂnige freie Dinger, beziehungsweise der Torhüter von Irxleben hält einÂfach gut, so dass sie nach unserer 7:3-Führung noch einmal auf 12:9 rankommen“, erinnert er sich. Es fehlte immer wieder die Cleverness, durch gute Pässe zum TorÂerfolg zu kommen.
Eine Auszeit nahm Weiß in dieÂser Phase aber nicht, was bei einiÂgen Zuschauern für VerwundeÂrung sorgte. „Das habe ich geÂmacht, um den Jungs mein volles Vertrauen zu signalisieren, dass sie sich auch aus den schlechten Phasen alleine rausziehen“ betonte er. Er sollte Recht behalten: Zur Pause lag Calbe acht Tore in Führung. Vincent Wuwer und Tim Mark holÂten sich im Tempospiel ein SonderÂlob ab, ebenso wie Janis-Maxim Wichmann aus der Zweiten, der kurzfristig aushalf, als sich die PerÂsonalsituation am Sonnabend doch etwas angespannter präsenÂtierte, als erhofft.

Wie schon in der Startformation gingen die Saalestädter auch HalbÂzeit zwei mit einigen Umstellungen an. „Einfach um unberechenbar zu bleiben, was uns ganz gut gelingt“, erklärt der Trainer. So knüpfte sein Team nahtlos an die gute VorpauÂsenleistung an und baute den VorÂsprung noch weiter aus.
Den Schlusspunkt setzte dann ausgerechnet Julian Ritscher. „Er konnte mal wieder ein bisschen Heimspielatmosphäre mitnehÂmen, hatte sich mit warm gemacht und dann die ehrenwerte Aufgabe bekommen, das 40. Tor zu werfen per Siebenmeter. Die Kiste bezahlt das Trainerteam gerne“, lacht Weiß, „In meinen Augen war der Zehn-Tore-Sieg verdient, aber besser kann es immer laufen.“
TSG Calbe: Wichmann, Marschall (6), Gieraths (3), Rätzel (2), Mark (2), Bertram, Ritscher (1/1), Borzucki (1), Wuwer (10/1), Wiebe (6/1), Soutschek, Sowa (2), Reiske (7/2)
Siebenmeter: Calbe 5/6 – Irxleben 3/4
Zeitstrafen: Calbe 5 – Irxleben 6 RK (3×2 Minuten): Tim Wiebe (54,/Calbe) RK (o.B.): Bennet Schardt (60/lrxleben)
Quelle Volksstimme 28.10.2025
Dieser Artikel wurde am 28.Oktober 2025 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 28.Oktober 2025)










