Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe sichern sich vor heimischem Publikum in allerletzter Sekunde einen Punkt beim 30:30 (14:12) gegen den USV Halle II

VON KEVIN SÄGER

CALBE. Es waren zwei Gefühlswel­ten, die in der Hegersporthalle ganz nah beieinanderlagen. Wäh­rend die Sachsen-Anhalt-Liga- Handballer der TSG Calbe nach dem Tor von Marc Stapf in der letzten Sekunde der Partie gegen den USV Halle II ausgelassen über den Punkt jubelten, wollte Andre­as Wiese sich nicht wirklich darü­ber freuen. „Für mich war das ein verlorener Punkt“ hielt der TSG- Coach fest „Wir führen zwei Mal klar, haben teilweise neun Tore Unterschied, lassen den USV Halle II aber am Le­ben“, machte er die Gründe aus, warum die Freu­de nicht aus ihm herauskam.

Wenn wir oben mitspielen wollen dann müssen wir diese Spiele ein­fach gewinnen. Da fehlt uns im­mer noch das gewisse Etwas“, so Wiese nach dem 30:30 (14:12).

Von Beginn an konnten die Calbenser einen Vorsprung halten. „Wir waren klar dominierend“, meinte Wiese. Da aber auch die Hallenser „ihre Sache gut ge­macht haben“, blieb es bis zur Pau­se bei einem Vorsprung von zwei Toren. Keine sechs Minuten nach Wiederanpfiff waren die Calbenser wieder auf 19:15 enteilt. „Dann machen wir wieder Fehler, werfen den gegnerischen Torwart be­rühmt und treffen in den wichti­gen Momenten immer die fal­schen Entscheidungen“, haderte Wiese. Nach 45 Minuten konnte Halle wieder auf einen Treffer ver­kürzen, um wiederum drei Minu­ten später den Ausgleich zum 24:24 zu erzielen. Für eine spannende Schluss­phase war also alles angerichtet. Calbe haderte immer wieder mit sich selbst, denn Halle hatte nun Morgenluft gewittert und konnte immer wieder in Führung gehen. „Gegen Schönebeck ging es noch gut, heute nicht“, ärgerte sich Wiese – auch wenn Stapf wie eingangs beschrieben zu­mindest noch den einen Zähler rettete. »Ich vergleiche uns in diesen Momenten immer mit Oebisfelde. Sie ziehen diese Par­tien und spielen es ruhig herun­ter“, meinte Wiese. Calbe schaff­te das nicht, obwohl wir wuss­ten, was auf uns zukommt. Aber die falschen Entscheidungen brechen uns immer wieder das Genick“.

TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Lucas Marschall (4), Daniel Gieraths, Nils Rätzel (1), Maximi­lian Kralik (2), Paul Eric Steffen (5), Tony Maynicke, Marin Sowa (4), Felix Kralik (3), Malte Gottschalk, Marc Stapf (3), Kevin Reiske (8)

Siebenmeter: TSG 4/4 – USVII2/2

Zeitstrafen: TSG 5 – USV II 6

Rote Karte (3×2 Minuten): Theo Plitz (48-/USV Halle II)

 

Quelle  Volksstimme 05.12.2023

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