Sachsen-Anhalt-Liga, Frauen, TSG Calbe – TSV Niederndodeleben II 30:28 (12:10)

 

Von Tilman Treue

Calbe l Mit einem 30:28 (12:10)-Heimsieg gegen den TSV Niederndodeleben II verabschiedeten sich die Sachsen-Anhalt-Handballerinnen der TSG Calbe aus der aktuellen Saison. Es war zwar nicht der erhoffte glänzende Abschluss, aber mit den sicheren zwei Punkten dürften die Saalestädterinnen zufrieden sein. „Wir hatten solche und solche Phasen, aber am Ende ist wichtig, dass wir gewonnen haben“, fasste Calbes Co-Trainer Gunnar Lehmann knapp zusammen, denn der Sieg war wohl für alle an diesem Tag das Entscheidende.

Die TSG-Sieben startete verhalten in das Spiel und man spürte bereits hier, dass die Lockerheit, die das Team so gut durch die vergangenen Wochen geführt hatte, diesmal fehlte. Erst nach fünf Minuten waren die Saalestädterinnen richtig da, zeigten einige starke Spielzüge und drehten den 2:3-Rückstand zur 6:3 (11.)-Führung, die später bis auf 9:4 (16.) ausgebaut wurde. „Der Garant war einmal mehr die richtig gute Abwehrleistung mit Christiane Wilke auf der Spitze. Da hat alles gestimmt, sie haben füreinander gekämpft und im Mittelblock stark verteidigt“, lobte Lehmann und ließ auch nicht unerwähnt, dass Torhüterin Josephin Hecker mit einer konstant guten Quote ein Faktor für die Calbenserinnen war. Kurz vor dem Wechsel verließen die TSG-Frauen dann aber ihre Linie, ergingen sich in Einzelaktionen und holten den Gegner zurück ins Spiel. Der ließ sich nicht lange bitten und schloss kurz vor der Pause wieder an.

Nach dem Seitenwechsel drehten die Gastgeberinnen endlich richtig auf. Niederndodeleben II hatte zwar zwischenzeitlich auf eine sehr offensive 4+2-Abwehr umgestellt und damit vor allem Shooterin Juliane Gaul weitgehend aus dem Spiel genommen, doch die TSG löste die Aufgabe clever. „Sie haben das Spiel schön breit gezogen, sich gerade von außen sehr gute Chancen erarbeitet und auch genutzt“, freute sich der Co-Trainer. Mit Toren von Stevie Mittwollen, Lisann Rust und Melanie Thiele legte das Team auf 23:15 (46.) vor und hatte trotz der vehementen Gegenwehr das Spiel sehr gut im Griff. Als dann auch noch Anna-Lena Kudwin, die stärkste Werferin der Gäste, nach ihrer dritten Zeitstrafe von der Platte musste, war das Spiel eigentlich durch. „Aus irgendwelchen Gründen brechen wir dann aber wieder ein“, berichtete Lehmann von der Phase, in der seine Mannschaft erneut den Faden verlor. „Der Teamgeist war da und jeder hat gekämpft, aber uns fehlte die Gradlinigkeit und manchmal auch die Geduld.“ So kamen die Gäste immer öfter an den Ball und es wurde am Ende doch noch einmal spannend (28:26, 58.).

Michelle Feilhaber und Elisa Mennecke erlösten die Saalestädterinnen schließlich, die sich glücklich bei ihren Fans bedankten und sich zumindest über den Sieg noch einmal richtig freuten.

TSG Calbe: Josephin Hecker, Sophie Wende – Michelle Feilhaber (6), Juliane Gaul (6/2), Lisa Heinrich, Fritzi Herzig, Vanessa Kunert, Anne Marx, Elisa Mennecke (2), Stevie Mittwollen (9), Lisann Rust (1), Greta Sroka (1), Melanie Thiele (2), Christiane Wilke (3)

Siebenmeter: Calbe 3/2 – Niederndodeleben II 10/5

Zeitstrafen: Calbe 6 – Niederndodeleben II 5

Rote Karten: Anna-Lena Kudwin (TSV II, 46., 3×2 Minuten), Christiane Wilke (TSG, 59., ohne Bericht)

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