12. April 2022

Emotional hineingekämpft

TSG Calbe bejubelt 35:27 (19:18) – Heimerfolg gegen Haldensleben

Auf einen Doppelspieltag ohne Niederlage blicken die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe zurück. Die Saale­städter mussten alles in­vestieren, um den Heimerfolg unter Dach und Fach zu bringen.

Von Kevin Säger Calbe • Geduldig wurde vor dem Kreis gespielt, die Lücken ge­sucht, wenig später gefunden und der Ball zappelte im Netz. Die Trommeln und Fanfaren der Fans ertönten zeitgleich mit dem Torschrei, denn abermals agierten die Fans als achter Mann. Alle jubelten. Alle? Einer nicht: Andreas Wie­se. Stattdessen ließ er sei­nem Unmut freien Lauf. Trotz zahlreicher Treffer war der Coach nicht immer zufrie­den mit der Entstehungsweise. Teilweise wäre es nämlich ein­facher möglich gewesen, zum Torerfolg zu kommen. Jedoch machte es der HSV Haldens­leben sehr gut, wie Wiese im Anschluss an den 3327 (19:18)- Heimerfolg festhielt. Seine Mannschaft, die TSG Calbe, kämpfte sich auf emotionaler Schiene in die Partie – mit Er­folg.

„Das Spiel verlief anfangs überhaupt nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten“, meinte TSG-Spieler Felix Kralik nach den intensiven 60 Minuten. „Die Abwehrleistung in Durchgang eins ließ deutlich zu wün­schen übrig“, stellte er selbst fest. Haldensleben nutzte diese Phase konsequent aus, hielt die Partie über eine lange Zeit of­fen.

Der Knackpunkt erfolgte kurz nach Wiederanpfiff (34.). Nils Rätzel musste nach einer Zwei-Minuten-Strafe vom Feld. Der eigentliche Vorteil der Gäs­te war eher ein Nachteil. Vier Treffer in Serie erzielten die Calbenser teils in Unterzahl und zogen den Gästen damit den Zahn. Das lag aber auch da­ran, dass Calbe in „Hälfte zwei vieles besser gemacht“ hat. „Im ersten Durchgang bekom­men wir 18 Gegentreffer, im zweiten nur noch neun“, be­dient sich Kralik bei den Zah­len, die bekanntlich nie lügen.

Mit einer Auszeit trat HSV- Coach Enrico Sonntag auf die Bremse, doch es war bereits zu spät. Calbe spielte die restliche Zeit routiniert herunter. „Über ein paar schnelle Tore konnten wir uns dann immer weiter absetzen“, so Kralik, der selbst drei Treffer zur Pflichterfül­lung beisteuerte.

TSG Calbe: Stefan Wiederhold, Daniel Bertram – Mathias Walther (4), Lucas Marschall, Ronny Krause (4), Daniel Gieraths (2), Nils Rätzel (4), Tony Maynicke, Maximilian Weiß (10/4), Nils Meyer (1), Martin Sowa (1), Felix Kralik (3), Kevin Reiske (6)

Siebenmeter; Calbe 4/6 – Haldensleben 2/3

Zeitstrafen: Calbe 4 – Haldensleben 1 Rote Karte (o.B.): Florian Bethge (42./HSV Hal­densleben)

 

Quelle Volksstimme 12.04.2022

 

Fotos vom Spiel gegen Haldensleben  Verein P. Hoppe

Dieser Artikel wurde am 12.April 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 12.April 2022)


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