Einheits Rückraum bricht TSG das Genick
Standing Ovations nach Abpfiff – die TSG Calbe kann stolz auf ihre Fans sein. Denn trotz der 26:30 (11:12)-Niederlage gegen Spitzenreiter HC Einheit Halle in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga bereiteten die Zuschauer ihrer Mannschaft einen warmen Abschied.
Calbe l „Es ist beruhigend zu wissen, dass die Leute unsere Leistung anerkennen, auch wenn wir verlieren“, lobt Calbes Trainer, René Linkohr, die Zuschauer. „Das hat eine gewisse Einmaligkeit.“Grund zur Freude gab es für das Publikum vor allem in der ersten Viertelstunde. Geduldige Angriffe und eine kompakte Abwehr waren die Bausteine für die 7:4-Führung der Hausherren. Halle zeigte sich verunsichert – eine Favoritenrolle war nicht zu erkennen.Doch in der 17. Minute sorgte eine strittige Schiedsrichterentscheidung für Unruhe. Felix Kralik sah den Roten Karton, nachdem ein Wurfversuch Einheits Pierre Sogalla im Gesicht traf, diesen ausknockte. Laut Linkohr „ein Witz“, denn der Abwehrblock bewege sich ständig, da könne so etwas passieren.

TSG Calbe | Foto: Christian Jäger
In der Folge kippte die Partie. In der 25. Minute glichen die Gäste aus. Calbe erhöhte zwar zum 11:9, doch zum Ärger des TSG-Trainers ging Halle mit der 12:11-Führung in die Pause.Nach dem Seitenwechsel blieb es weiter eng – bis zur 42. Minute. Binnen vier Minuten produzierte Calbe drei Fehlwürfe und drei regeltechnische Fehler. Diese nutzte der Gegner, setzte sich vorentscheidend zum 23:18 ab. „Diese vier Minuten waren ausschlaggebend“, erklärte Linkohr. Am Ende setzte sich der Favorit mit 30:26 durch.“Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden. Hier haben wir nur zwölf Tore gefangen – und wir haben schließlich gegen Halle gespielt“, so Linkohr. Doch am Ende haben wir zu viel Gegentreffer aus dem Rückraum zugelassen. Das hat uns das Genick gebrochen.“

Calbes Ronny Krause steigt zum Wurf hoch. Er erzielte sechs Treffer gegen Tabellenführer HC Einheit Halle. Am Ende reichte es jedoch nicht, die TSG unterlag mit 26:30. | Foto: Christian Jäger
Angesichts der Tabellen-konstellation ist der Coach mit dem Auftritt seiner Schützlinge zufrieden. „Die Hallenser stehen nicht ohne Grund ganz oben. Aber ich habe keine Leistungsunterschiede gesehen. Doch sie konnten sich zum richtigen Zeitpunkt absetzen.Am Ende schlug sich die Erfahrung nieder.“
TSG Calbe: Hendrich, Wiederhold – Walter, Barby (3), Krause (6), Hulha (7), Wilke (1), Kaiser (1), Kaffenberger (1), Lange (2), Weiß, Sowa (5), Kralik, Rätzel
Siebenmeter: Calbe 3/5 – Halle 4/5; Zeitstrafen: Calbe 5 – Halle 7, Rot: Felix Kralik (17. Minute) Maurice Wilke (3×2 Minuten, 56. Minute, beide Calbe)
Quelle: Volksstimme
Dieser Artikel wurde am 17.Februar 2014 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 17.Februar 2014)