Die Fehler waren einfach viel zu hoch
Jessen/Calbe/TTR. Mit einer herben 21:32 (9:19)-Niederlage im Gepäck kehrten die ersatzgeschwächten Oberliga-Handballerinnen der TSG Calbe aus Jessen zurück. Dabei war es weniger die Niederlage gegen den Tabellenführer, sondern die Art und Weise wie die Saalestädterinnen aufgetreten sind, die dem Trainerteam Frank Falke und Lutz Dohmke bitter aufstieß. „Das Spiel wurde angepfiffen und wir waren gar nicht da, wirkten wie erstarrt und ließen es einfach über uns ergehen“, versuchte Falke die desaströse Anfangsphase in Worte zu fassen. Beim 9:1 (11.) legte er die grüne Karte, versuchte das Team wachzurütteln, doch die Wirkung blieb aus. „Wir konnten uns einfach nicht befreien“, ärgerte er sich und berichtete von der eklatanten Anzahl an Technik-Regel-Fehlern, die zahlreiche Angriffe kosteten.
Nach der Pause erhöhte Jessen zunächst weiter auf 23:9 (36.), ehe die TSG endlich in einen kleinen Lauf fand. „Spielerisch lief das besser und wir verkürzen auf 15:26 (45.)“, bestätigte der Trainer, räumte aber ein, „es hat uns nicht getragen und das muss ich dem Team auch ankreiden: Wir ziehen uns selbst herunter, statt uns mit gelungenen Aktionen aufzubauen.“ Immer wieder blitzten in der zweiten Hälfte Ansatzpunkte durch, die zeigten, was in der Mannschaft steckt. „Das, was wir uns erarbeiten, greift ja auch, aber die Anzahl an Fehlern in allen Bereichen war einfach viel zu hoch.“ In der Konsequenz waren die Ballverluste nicht zu kompensieren, so dass die beiden Punkte schließlich klar und deutlich an die Gastgeberinnen gingen.
„Das hätten wir heute nicht verlieren müssen“, resümierte Falke. Was bei einer Elf-Tore-Pleite kühn klingt, erklärte er vor allem mit dem Resultat des zweiten Durchgangs: „Die zweite Hälfte haben wir fast ausgeglichen gespielt und das obwohl wir, was die Fehlerquote und Torausbeute angeht, nicht besser waren als in der ersten.“ Und so ist für das Team die Zielrichtung für die nächsten Spiele klar: Die Köpfe müssen hoch und die Fehlerquote runter.
TSG Calbe: Pia Grabitzki – Lisa Heinrich (1), Fritzi Herzig (1), Tabea Linkohr, Daisy Richter (3/1), Lisa Schmidt, Greta Sroka, Kristin Sroka (5), Pauline Urban (4), Jolina Wolke (7)
Siebenmeter: Jessen 2/2 – Calbe 5/1
Zeitstrafen: Jessen 3 – Calbe 2
Dieser Artikel wurde am 18.November 2025 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.










