28. Oktober 2013

Das Konzept geht auf, aber keine Punkte

Quelle: Volksstimme

Hermsdorf (fna) l In einer hektischen Schlussphase hatte die TSG Calbe die Möglichkeit, noch einen Punkt aus Hermsdorf mitzunehmen. Nach einer Roten Karte und einer Zeitstrafe gegen die Gastgeber waren die Handballer in einer 6:4-Überzahl. Nach der Auszeit von Trainer René Linkohr hatte das Team noch 17 Sekunden Zeit. „Wir wollten den Angriff so lange ausspielen, bis wir in eine gute Wurfposition kommen“, erklärte der Coach. Diese hatte dann Ronny Krause. Doch sein Wurf wurde pariert, so dass die Saalestädter mit 31:32 (16:18) verloren und auf dem vorletzten Platz der Mitteldeutschen Oberliga bleiben. Trotz der Niederlage „war es ein Schritt nach vorn“, betonte Linkohr. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Darauf können wir für die zukünftigen Spiele aufbauen.“

Positiv war vor allem die Abwehrarbeit. Linkohr hatte seine Schützlinge offensiv eingestellt, der Rückraum mit Daniel Zele und Eric Sindermann wurde rechtzeitig unter Druck gesetzt, beide markierten insgesamt nur neun Treffer aus dem Feld. So entwickelte sich ein knappes Spiel, bei dem Hermsdorf immer einen kleinen Vorsprung hatte, Calbe sich aber nicht abschütteln ließ. „Wenn wir mehrere Fehler in Folge produzierten, nahmen wir das Tempo heraus und spielten unsere Angriffe geduldig aus. Das Konzept ging auf“, lobte Linkohr. So fing der Gast auch einen 6:10- oder 12:16-Rückstand wieder auf.

Auch nach dem Wechsel setzte sich dies fort, bis Hermsdorf zum 31:27 davonzog. Doch Stefan Wiederhold im Tor parierte in den letzten zehn Minuten sechs Würfe, so dass die TSG zum 30:31 verkürzte. Ein positiver Aspekt waren sicherlich auch die größeren Wechselmöglichkeiten. Obwohl Lucas Marschall und Niclas Kaiser zuvor in Halle mit der A-Jugend aktiv waren, reisten sie mit dem Team nach Hermsdorf, Marschall beispielsweise kam von Beginn an als Linksaußen zum Einsatz. Die Belohnung für die starke Vorstellung der gesamten Mannschaft blieb am Ende verwehrt. „Es wäre natürlich das i-Tüpfelchen gewesen, wenn wir einen Punkt mitgenommen hätten. Wir werden trotzdem das Positive herausziehen.“

Nun hat das Team zwei Wochen Zeit, um sich auf die Partie beim HC Burgenland (Sonnabend, 9. November, 19.30 Uhr) vorzubereiten und den ersehnten zweiten Saisonerfolg einzufahren, bevor es eine Woche später zum Derby gegen den HV Staßfurt kommt. Anwurf dieser Partie ist am Freitag, 15. November, um 19.30 Uhr in der Heger-Sporthalle.

TSG Calbe: Oppenheimer, Wiederhold – Barby (3), Krause (4), Hulha (7), Kaiser (2), Rätzel (1), Lange, Marschall, Sowa (8), Kralik (3), Hübner (3)

Dieser Artikel wurde am 28.Oktober 2013 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 07.Januar 2014)


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