An den 50 Toren gekratzt
Die TSG Calbe überrollt zum Hinrundenabschluss ungefährliche Kühnauer und bleibt in der Hegersporthalle ungeschlagen. Maximilian Weiß hilft als Spieler aus.
Von Tobias Zschäpe
CALBE. Am vergangenen WoÂchenende tauchte die Nummer 23 plötzlich wieder im Protokoll der Oberliga-Handballer aus Calbe auf. Die Nummer 23, mit der MaxiÂmilian Weiß in den vergangenen Jahren Sachsen-Anhalt-weit so erÂfolgreich auf Torejagd ging, bevor verletzungsbedingt der vielleicht etwas verfrühte Wechsel auf die Trainerbank erfolgte.
Zum Hinrundenabschluss der TSG gegen die SG Kühnau rutschÂte er die mal wieder ein paar PlätÂze weiter. „Wir waren personalbeÂdingt stark dezimiert, deshalb stand ich als Spieler im Protokoll.
Daniel Gieraths und Lucas MarÂschall hatten offiziell das TrainerÂamt. Aber wenn der Trainer mit auf der Bank sitzt, sind die Rollen Gott sei Dank klar verteilt“, erklärte Weiß.
Probleme machte die ungeÂwohnte Rollenverteilung letztlich keine, Calbe setzte ich deutlich mit 47:32 (23:18) durch und beenÂdet die Hinrunde als Dritter, punktgleich mit Eintracht GomÂmern.
Dass die Saalestädter zum zweiten Mal in diesem Jahr nur knapp an der 50-Tore-Marke
scheiterten, war einem deutlich überlegenen Angriff zu verdanÂken. Paul Steffen scheint nach eiÂner langen Verletzungspause nicht viel Anlaufzeit zu brauchen und ließ seine alten Stärken imÂmer wieder aufblitzen. „Bei ihm war es, als ob er nie weg gewesen wäre, ganz stark im Ein -gegen Eins. Genauso wie Tim Wiebe und Kevin Reiske aus der zweiten ReiÂhe“, lobte Weiß.
Dagegen fanden die kleinen, wendigen Spieler der SG Kühnau keine Lösungen. Die körperlichen Unterschiede waren am Ende kein Nach-, sondern ein Vorteil für die TSG. Die wuchtigen Angriffe bekaÂmen die Gäste kaum verteidigt, so dass die Hausherren einen nie geÂfährdeten Sieg einfuhren und daÂmit zu Hause weiter unbesiegt blieben. „Es war ein Arbeitssieg, aber trotzdem ein nie gefährdeter Sieg“ so Calbe Trainer weiter.
Warum man selber 32 GegenÂtore zuließ, konnte er sich unterÂdessen in der Nachbetrachtung kaum erklären. „Tino Soutschek hält stark, die Abwehr stand zwischenzeitlich auch gut. Aber KühÂnau läuft nachher einfach zu viele zweite Wellen, da fehlt es dann“, suchte Weiß nach Erklärungen.
Am Ende waren es ein paar Gegentore zu viel, die nicht hätten ein müssen. „Aber wenn du so weit vorne liegst, dann weiß jeder, da du da einfach einen Gang runter schaltest“, wollte er seinen Spielern keinen Vorwurf machen.
Ein 4:0-Lauf mit Beginn der 41. MiÂnute brachte Calbe erstmals mit zehn Toren in Führung. Diesen Vorsprung ließ sich die TSG zu keinem Zeitpunkt mehr nehÂmen – und baute ihn stattdessen noch weiter aus. 15 Tore Differenz leuchteten am Ende auf der AnÂzeigetafel in der Hegersporthalle auf.
Somit zog er ein sehr positives Fazit und lobte den Einsatzwillen der Mannschaft. „Die Jung haben das clever gemacht. Felix Kralik hat sich hinten raus auch noch fünf Minuten genommen, obwohl er krank war. Weil sonst war der Kader halt doch stärker dezimiert, als wir alle dachten. Mit den bisheÂrigen Ergebnissen sind wir gut im Rennen bisher, in der ersten HinÂrunde. Von daher fällt das Fazit sehr positiv aus“, so Weiß abschlieÂßend.
Calbe: Soutschek, Dobertin- Wiebe (5), Rätzel (4), Mark (2), StefÂfen (11), Wuwer (7), Weiß, Sowa (5), Kralik, Reiske (13/4)
Siebenmeter: Calbe 4/4 – Kühnau 4/6
Zeitstrafen: keine / RK (o.B.): Ronny Gabbert (53., Kühnau)
Quelle Volksstimme 15.12.2025
Dieser Artikel wurde am 16.Dezember 2025 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 16.Dezember 2025)









