31. Juli 2022

TSG Calbe: Mannschaftlich alle Höhen und Tiefen gemeistert

Saalestädter beenden Saison auf dem zweiten Platz/ Derby gegen Staßfurt das Highlight der Saison

Die Saison-Zielstellung er­reicht, den großen Kon­trahenten zumindest ein Mal ordentlich geärgert und den besten Schützen der Saison gestellt. Wenig verwunderlich ist es daher, dass Andreas Wiese, Trai­ner des Handball-Sachse- Anhalt-Ligisten TSG Calbe, zufrieden mit der abgelau­fenen Spielzeit ist.

Von Kevin Säger Calbe • „Wir haben das Maxi­male herausgeholt“, ist sich Andreas Wiese sicher. Denn nicht immfer war in dieser Sai­son alles Friede, Freude, Eier­kuchen. Mit zahlreichen Ver­letzungen hatten die Calbenser zu kämpfen. Auch Corona machte nicht halt vor den Tü­ren der Hegersporthalle, der Heimspielstätte des Sachsen- Anhalt-Ligisten. „Wir haben uns als Ziel die Plätze eins bis drei gesetzt gehabt“, so Wiese. Für den ganz großen Coup hat es in diesem Jahr nicht ge­reicht. Dennoch wurde der zweite Platz gebührend bejubelt.

An Staßfurt führte in die­sem Jahr kein Weg vorbei. Das Heimspiel gegen den ärgsten Konkurrenten im Rennen um die Meisterschaft verursacht bei Wiese allerdings immer noch Gänsehaut. „Was da in der Halle abging, das habe ich so noch nie erlebt. Dieses Spiel wird mir sehr lange in Erinne­rung bleiben“, schildert der Coach. 29:29 endete die Partie, gewonnen haben allerdings beide Mannschaften.

Doch nicht nur die eine Par­tie ist im Kopf geblieben. „Ich erfreue mich auch an kleinen Dingen und genieße jedes Spiel. Vor allem über die Fort­schritte bei den Spielern freue ich mich sehr. Jeder hat sich entwickelt und so seinen Teil beigetragen“, meint Wiese. Allen voran Maximilian Weiß. „Er hat viel Verantwortung übernommen und ist klare Führungsperson. Aber auch ein Felix Kralik oder Lucas Marschall zum Beispiel haben gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt.“ Als Team wur­den somit die Erfolge einge­fahren.

Deutlich wurde das im Spiel bei der SG Spergau. Nur acht Spieler traten die Reise an. Von diesen Umständen lie­ßen sich die Saalestädter aber nicht aus dem Konzept brin­gen. „Der Saisonstart war schwierig, aber der Zusammenhalt hat immer ge­stimmt“, zeigte sich auch Wiese zufrieden. Gegen Sper­gau wurde ein 25:23-Auswärtssieg eingefahren.

Je länger die Saison dauer­te, umso gefestigter traten die Calbenser auf. „Wie wir uns weiter entwickelt haben, war schon beeindruckend.“ Und wieder im Mittelpunkt stand dabei die Abwehr. Der Innen­block, bestehend aus Martin Sowa und Nils Rätzel, absol­vierte seine Aufgaben stets or­dentlich. In Verbindung mit den Keepern Stefan Wieder­hold und Daniel Bertram ent­wickelte sich die Abwehr – wie bereits in den Jahren zuvor – zum absoluten Prunkstück der Saalestädter. Zahlreiche Verei­ne bissen sich die Zähne an der Calbenser Defensive aus.

„Besonders emotional wa­ren für den Coach dann die Spiele zum Saisonende. Ronny Krause und Stefan Wiederhold hatten kommuniziert, die Handballschuhe an den Nagel zu hängen. Somit begaben sich beide auf eine „Abschiedstournee“. Jede gegneri­sche Mannschaft zollte den beiden Spielern Respekt. „Be­sonders gegen Schönebeck hat mir das sehr gut gefallen, als alle sich erhoben haben, um beide in der Auszeit gebüh­rend zu verabschieden“, freute sich Wiese über so viel Zusam­menhalt trotz der sportlichen Rivalitäten.

Verletzungen, Corona, Spielverlegungen. All diesen Voraussetzungen haben die Calbenser erfolgreich getrotzt. Nämlich als Team.

Dieser Artikel wurde am 31.Juli 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt.


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