27. Februar 2023

Derbysieg als Team über die Ziellinie gebracht

Die TSG Calbe schlägt die SG Lok Schönebeck mit 27:24 (14:11)

In einem packenden und vor allem stimmungsvollen Derby haben die Sachsen- Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe einen 27:24 (14:11)-Heimerfolg gegen die SG Lok Schöne­beck eingefahren.

 

Von Kevin Säger Calbe • Die Fans beider Mann­schaften gaben ihr Bestes. Mit wortwörtlichen Pauken und Trompeten peitschen sowohl die Heim- als auch die Gäste­fans ihre Mannschaft nach vom. Da geriet sogar Calbes Abteilungsleiter Gunnar Leh­mann ins Schwärmen, der mit einem breiten Lächeln im Ge­sicht einen Zuschauerrekord für ein Frauen-Spiel verkün­den konnte. Über 100 Zuschau­er fanden den Weg in die Hegersporthalle nach Calbe, um das Sachsen-Anhalt-Liga- Derby zwischen der TSG Calbe und der SG Lok Schönebeck zu sehen. Und die Besucher wur­den nicht enttäuscht. Beide Mannschaften gaben auf der Platte alles, es war ein Spiel, welches an Spannung kaum zu überbieten war. Am Ende setzten sich die Handballerin­nen der TSG Calbe mit 27:24 (14:11) durch und dürfen sich Derbysiegerinnen nennen.

Von Beginn entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Keine Mannschaft schaffte es, sich abzusetzen. Das gelang den Calbenserinnen erst in der 17. Minute als erstmalig eine Vier-Tore-Führung (8:4) auf der Anzeigetafel aufleuch­tete. Eine „gute Torwartleis­tung“ bescheinigte TSG-Trainerin Stefanie Beyer ihrer Tor­frau Karolin Knauff. Zusam­men mit der Abwehr stellten die Calbenserinnen einen gu­ten Block, gegen den die Gäste aus der Elbestadt nur wenige Mittel fanden.

Dennoch befand sich die Sieben um Trainerin Nicole Krause stets in Reichweite. Das änderte sich mit Beginn der zweiten Hälfte. Calbe enteilte auf sieben Tore (20:13, 37.). „Ähnlich wie in Durchgang eins haben wir eine Schwächephase und lie­gen dann weit zurück. Gegen eine Mannschaft wie Calbe ist es dann sehr schwer, auf­zuholen“, hielt die Lok-Trainerin anschließend fest. Derweil spielten die Calbenserinnen „die bessere Hälfte von den zweien“, wie Beyer meinte.

Doch trotz des souveränen Vorsprungs keimte bei den Lok-Spielerinnen noch im­mer der Glaube, das Spiel zu drehen. Das lag auch daran, dass Calbe sich „im Klein- Klein“ verstrickte. „Wir wer­fen nur noch auf die Torfrau und verlieren das große Ganze aus den Augen“, monierte Beyer. Aus diesen Aktionen zo­gen die Schönebeckerinnen Kraft – zumindest mental. Denn das ständige hinterher­laufen hatte reichlich Kraft gekostet. „Dennoch haben meine Spielerinnen gut durchgezogen. Uns fehlte al­lerdings der Biss und auch das Quäntchen Glück“, so Krause.

Die Hypothek der sieben Tore Rückstand war schluss­endlich zu groß, sodass nach Abpfiff die Calbenserinnen „Derbysieger“ riefen. „Als Team haben wir uns in den Schlussminuten gefangen. Die Abwehr war ganz stark. Da war viel Spielerisches und wenig körperbetontes dabei.“

 

TSG Calbe: Josephin Hecker, Karotin Knauff- Elisa Mennecke (3), Laura Schachner, Lisa Dasbach, Christiane Witke (4), Daisy Richter, Kristin Sroka (2), Juliane Gaul (10/4), Alexandra Pajung (1), Michelle Vivian Feilhaber, Stevie Vesta Mittwollen (6/1), Selina Grube (1), Christin Uelsmann

 

SG Lok Schönebeck: Liza Nowicki, Emelie Möller- Emmy Grothe (1), Tina Hartmann, Vivien Goldgraebe (6/3), Katharina Depta (6), Steffi Sauer, Karin Stagge, Leonie Kim Ernst, Mira Sophie Tuchen, Ulli Hoffmann (10/2), Lisa Marie Bullert, Sophie Seydlitz

Zeitstrafen: TSG 2 – SG Lok 3

Siebenmeter: TSG 5/6 – SG Lok 5/8

Quelle Volksstimme 27.02.2023

Fotos Verein P. Hoppe

Dieser Artikel wurde am 27.Februar 2023 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 01.März 2023)


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